Wenn der Partner kein Mitgefühl zeigt, scheint er nicht an Ihnen und Ihrem Wohlbefinden interessiert zu sein. Ist das wirklich so? Oder was steckt hinter diesem Verhalten? Das kann verschiedene Ursachen haben. Wahrscheinlich fehlt es Ihrem Freund an Empathie, er ist empathielos. Er kann sich einfach nicht in Sie hineinversetzen. Ihr Partner zeigt kein Einfühlungsvermögen und kann die Situation nicht aus Ihrer Perspektive beurteilen. Für Beziehungen und soziale Partnerschaften ist das eine große Herausforderung.
Fehlendes Mitgefühl erschwert das Zusammenleben
Es ist schwer, in einer Beziehung zu leben, wenn der Partner kein Mitgefühl zeigt. Die Psychologie bezeichnet diese Schwäche als fehlende Empathie.
Das bedeutet, dass sich die Person nicht in andere Menschen hineinversetzen kann und deshalb kein Mitgefühl empfindet. Ist sie deshalb beziehungsunfähig? Oder fehlt ihr die Fähigkeit, die Gefühle des Gegenüber wahrzunehmen. Kann sie das lernen?

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Für Monika ist offensichtlich, warum ihre Beziehung gerade schwierig ist. Es liegt schlichtweg daran, dass Bernd sich nicht in sie hineinversetzen kann. Als ihr Partner ist er empathielos und versteht einfach nicht, dass sie sich seit der Meinungsverschiedenheit mit ihrer Kollegin unwohl im Büro fühlt und unter der angespannten Situation leidet.
Sie fühlt sich von ihm im Stich gelassen, ist verletzt. Bernd wiederum versteht ihr Problem nicht. Seiner Ansicht nach ist überhaupt nichts passiert. Schon am nächsten Tag nach ihrem Gespräch konnte er sich nicht mehr daran erinnern, worum es eigentlich ging.
Das verletzt Monika sehr. Wie kann es sein, dass er vergisst, was sie so belastet? Es kümmert ihn einfach nicht. Das kann doch keine wahre Liebe sein, sonst würde er mit ihr fühlen, oder etwa doch?
Empathie-Test: Ist Ihr Partner empathisch?
Sie wollen herausfinden, ob Ihr Partner empathielos ist und kein Mitgefühl zeigt. Beantworten Sie dafür die folgenden Fragen und notieren Sie sich jeweils die Buchstaben Ihrer gewählten Antworten.
1. Wie reagiert Ihr Partner, wenn Sie von einem schlechten Tag erzählen?
A) Er hört aufmerksam zu und fragt nach, wie es Ihnen geht.
B) Er sagt nur kurz etwas dazu und wechselt dann das Thema.
C) Er ignoriert es oder sagt, Sie sollen sich nicht so anstellen.
2. Was passiert, wenn Sie traurig sind?
A) Ihr Partner nimmt Sie in den Arm oder versucht, Sie zu trösten.
B) Er fragt, was los ist, wirkt aber eher oberflächlich interessiert.
C) Er geht auf Abstand oder wirkt genervt.
3. Wie verhält sich Ihr Partner bei Streit?
A) Er versucht, Ihre Sichtweise zu verstehen und eine Lösung zu finden.
B) Er hört zu, bleibt aber bei seiner Meinung.
C) Er blockt ab oder macht Sie für alles verantwortlich.
4. Wie reagiert Ihr Partner auf Ihre Erfolge?
A) Er freut sich ehrlich mit Ihnen und gratuliert.
B) Er nimmt es zur Kenntnis, sagt aber wenig dazu.
C) Er macht abfällige Bemerkungen oder zeigt Desinteresse.
5. Wie geht Ihr Partner mit Ihren Sorgen um?
A) Er nimmt Ihre Sorgen ernst und sucht gemeinsam nach Lösungen.
B) Er hört zu, aber lenkt schnell ab oder relativiert Ihre Sorgen.
C) Er sagt, Sie sollen sich nicht so viele Gedanken machen.
Auswertung
Zählen Sie, wie oft Sie A, B oder C gewählt haben.
- Meistens A:
Ihr Partner zeigt eine hohe Empathie. Sie fühlen sich verstanden und ernst genommen – eine gute Basis für Ihre Beziehung. - Meistens B:
Ihr Partner ist manchmal empathisch, aber oft fehlt das tiefere Verständnis. Sprechen Sie offen über Ihre Wünsche und Bedürfnisse, damit Sie sich mehr verbunden fühlen. - Meistens C:
Empathie scheint in Ihrer Beziehung kaum vorhanden zu sein. Sie fühlen sich vermutlich häufig allein gelassen. Überlegen Sie, wie Sie damit umgehen möchten, und suchen Sie das Gespräch – oder Unterstützung, wenn sich nichts ändert.
Hinweis: Dieser Test ersetzt keine professionelle Beratung, kann aber helfen, die eigene Beziehung besser einzuschätzen.
Wenn der Partner kein Mitgefühl zeigt - Was ist Empathie?
Empathie wird als die Fähigkeit beschrieben, sich in andere Menschen hineinversetzen zu können, d.h. ihre Gedanken und Gefühle zu verstehen. Einfühlungsvermögen für andere Menschen zu haben, bedeutet auch, die Grenzen der eigenen Wahrnehmung zu überschreiten.

Empathische Menschen sind gute Beobachter und gleichzeitig fähig, Erspürtes zu interpretieren. Oft wird im Deutschen der Begriff der Empathie gleichbedeutend mit dem Begriff des Mitgefühls verwendet. Während Empathie vor allem eine Art (angeborene) Resonanzfähigkeit beschreibt, hat Mitgefühl noch eine andere, fürsorgliche Dimension.
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Empathie und Mitgefühl sind Kernkompetenzen
Wenn der Partner kein Mitgefühl zeigt: Empathie und Mitgefühl sind Kernkompetenzen für das Miteinander in sozialen Beziehungen. Beide Eigenschaften lassen sich trainieren. Empathie und Mitgefühl sind wichtige soziale Kompetenzen, die uns gesund halten und ein gesellschaftliches Miteinander ermöglichen.
Empathie ist eine Art sozialer Klebstoff, der uns dabei hilft, innerhalb von Sekunden zu erkennen, wie es der anderen Person geht. Leider birgt die Empathie aber auch die Gefahr, dass die Unterscheidung zwischen eigener und fremder Emotion nicht mehr gelingt. Ist das der Fall, kommt es zu empathischem Stress, der auf lange Sicht zum Burnout führen kann.
Wenn der Partner kein Mitgefühl zeigt - Mitgefühl fühlt sich gut an
Aus Mitgefühl kann man nicht ausbrennen. Deshalb ist es wichtig, Mitgefühl zu entwickeln und zu trainieren. Mitgefühl ist eine Emotion, die sich gut anspürt und neurobiologisch deutlich von Empathie unterscheidet. Das gute Gefühl aktiviert in unserem Gehirn Areale, die mit Belohnung und Zugehörigkeitsgefühlen in Verbindung stehen.
Damit hat Mitgefühl auch positive gesundheitliche Auswirkungen auf uns und begünstigt prosoziales Helfen und die ehrliche Anteilnahme am anderen. Mitgefühl bringt uns ins Handeln und sorgt dafür, dass wir mithelfen, Leid zu lindern, wo uns das möglich ist.

Empathie: Fähigkeit und Bereitschaft
Empathie bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft, Gefühle, Gedanken, Emotionen, Motive und Persönlichkeitsmerkmale einer anderen Person zu erkennen und zu verstehen. Es ist also die Fähigkeit, wahrzunehmen, was in einem anderen Menschen vorgeht, d.h. auf die Emotionen eines anderen Menschen zu reagieren. Von emotionaler Empathie spricht man, wenn man sich in die Gefühle eines anderen hineinversetzt und mitleidet oder sich mitfreut.
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Woran ich empathielose Menschen erkenne
Das Einfühlungsvermögen ist nicht bei allen Menschen gleich verteilt. Weniger emphatischen Menschen entgehen oft wichtige Details des Alltags. Sie leben, im extremen Fall, in ihrer eigenen Welt und sind nicht empfänglich für die Gefühle anderer.
Wenn der Partner kein Mitgefühl zeigt, scheint es für ihn nicht von Interesse zu sein, was um ihn herum und mit anderen Menschen passiert. Er wirkt dann egoistisch, was aber nicht zwangsläufig so sein muss. Er hat vielleicht einfach nicht die Gabe, empfänglich für die Gefühle anderer zu sein.
Deshalb wirkt er so, ausschließlich mit sich selbst beschäftigt zu sein. Er begreift die Welt nicht innerlich. Es kommt bei ihm nicht an, was andere Menschen beschäftigt. Wie der Elefant im Porzellanladen tritt er auf, wenn er ungeachtet der Gefühle anderer etwas sagt, was diese irritiert oder verletzt.

Wo er auf der einen Seite nicht berührt ist, wenn jemand weint oder traurig ist, so kann er sich auch nicht mit jemandem freuen, wenn dieser glücklich ist. Die Stimmung anderer kann ihn nicht mitreißen oder begeistern, was seine Welt ganz sicher weniger reich und bunt macht.
Empathie in der Partnerschaft - Auswirkungen
In Partnerschaften entsteht durch fehlendes Mitgefühl häufig eine schlechte Stimmung. Schließlich wünscht sich jeder einen einfühlsamen Menschen an seiner Seite, der von sich aus erkennt, wenn etwas nicht passt.
Ihn ständig darauf aufmerksam zu machen ist frustrierend. Es gibt schwierige Situation, da ist es Gold wert, wenn jemand Anteil nimmt und Mitgefühl zeigen kann.
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Einfühlungsvermögen ist eine der wichtigsten Eigenschaften, um soziale Beziehungen zu verstehen und mit anderen Menschen in Verbindung zu treten. Es ist das Zusammentreffen zweier Menschen in einem Gefühl.
Nur wenn Sie die Gefühle eines anderen wahrnehmen und verstehen können, kann Verbundenheit, Nähe und Vertrauen entstehen. Dies sind die wichtigsten Grundpfeiler einer Beziehung.
Wenn Ihr Partner Ihre Sorgen und Ängste nicht verstehen kann und völlig empathielos ist, fühlen Sie sich allein gelassen. Ohne Verstehen und Einfühlen in die Belange des anderen, ist auch ... hier weiterlesen