Grenzen Freundschaft Mann-Frau

Was ist die Grenze bei einer Freundschaft zwischen Mann und Frau?

Vielleicht leben Sie in einer langjährigen Partnerschaft. Sie beide haben sich einen Freundeskreis aufgebaut. Aber eine langjährige gemeinsame Bekannte ist nun die beste Freundin Ihres Mannes. Und diese Frau ist mal liiert und mal nicht. Jetzt fragen Sie sich: Wo sind die Grenzen bei einer Freundschaft zwischen Mann und Frau? Gehen wir der spannenden Frage auf den Grund…

Inhaltsverzeichnis

Die Grenze in einer Freundschaft
zwischen Mann und Frau

Manchmal passiert es, dass sich zwei Menschen eng befreunden, die unterschiedlichen Geschlechtes sind. Vielleicht ist einer von ihnen aber in einer festen Partnerschaft. Und dieser Partner oder diese Partnern macht sich Sorgen, wie weit diese Freundschaft geht.

Besonders dann, wenn einer der beiden sich gerade frisch getrennt hat und nun wieder Single ist. Es scheint dann vielleicht alles etwas kompliziert zu sein, was mit Beziehungen zu tun hat.

Grenzen Freundschaft Mann-Frau – Praxisbeispiel

Eva ist die Partnerin von Michael, der eine enge Freundschaft zu einer anderen Frau pflegt. Und das machte Eva etwas eifersüchtig.

Sie lässt ihm zwar freie Hand bei seinen Kumpels und seiner persönlichen Freizeitgestaltung. Allerdings geht ihr diese beste Freundin von ihm irgendwie auf die Nerven.

Grenzen Freundschaft Mann-Frau

Sie stört sich gewaltig an deren Verhalten. Und das empfindet sie bereits seit geraumer Zeit. Sie dachte zuerst, das würde sich mit der Zeit schon legen, dieses ärgerliches Gefühl dieser besten Freundin gegenüber.

Er kommuniziert mit ihr mehr als mit seiner Partnerin

Aber leider war das nicht der Fall, im Gegenteil, es wurde immer schlimmer. Mit am meisten stört es Eva, dass ihr Mann und seine beste Freundin jetzt mindestens einmal pro Tag, manchmal sogar mehrmals, zusammen telefonieren. Er scheint mehr mit ihr zu kommunizieren als mit Eva.

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Außerdem kommt es ihr eigenartig vor, dass seine Freundin ihren Partner mit „Großer“ anspricht und ihm sagt, dass sie ihn lieb habe. Sie wird immer misstrauischer, das kann doch keine „normale“ Freundschaft sein, denkt sie.

Diese beste Freundin ihres Mannes erzählt ihm immer wieder ausführlich aus ihrem Sexleben. Bei gemeinsamen Ausflügen mit dem gemeinsamen Freundeskreis sind seine Frau Eva und ihre Kinder auch mit von der Partie. Letztens erst ist es dabei zu einer unangenehmen Situation gekommen, in der ein anderes Kind die Tochter dieser Frau gefragt hatte, ob Peter der Papa der Kinder seiner besten Freundin sei.

Das passierte sogar, obwohl Eva und ihre eigenen Kinder ebenfalls dabei waren. Davon war sie wirklich sehr unangenehm berührt. Sie fühlte sich dabei wie das fünfte Rad am Wagen.

Ein weiteres Thema: Ist sexuelle Anziehung vorhanden

Eva hat allerdings nicht den Eindruck, dass ihr Mann und seine beste Freundin sich gegenseitig sexuell anziehen. Und trotzdem ist sie davon überzeugt, dass hier Grenzen überschritten werden. Denn es geht doch nur um eine Freundschaft, die nicht mit einer Partnerschaft verwechselt werden sollte.

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Aus Evas Sicht ist es unangemessen, dass ihr eigener Partner mit seiner besten Freundin über deren Sexleben spricht. Sie empfindet dies persönlich als grenzüberschreitend, wenn sich die beiden so verhalten. Aber sie fragen sich auch, ob sie vielleicht zu empfindlich reagiert.

Schließlich ist sie die feste Partnerin ihres Mannes, aber seine beste Freundin ist Single. Das alles scheint sie doch mehr zu belasten, als sie wirklich zugibt.

Grenzen Freundschaft Mann-Frau

Grenzen Freundschaft Mann-Frau –
Rücksicht auf die eigene Partnerin nehmen

Auf die Frage, ob Eva hier über reagiert, könnten wir mit „Jein“ antworten. Es gibt dabei schließlich zwei Seiten. Auf alle Fälle geht es auch um Evas persönlichen Gefühle, die bei dieser Freundschaft nicht von ihrem Partner verletzt werden sollten. Er sollte darauf Rücksicht nehmen.

Auf der anderen Seite basiert eine Partnerschaft auf einem Vertrauensverhältnis. Eva vertraut ihrem Mann und geht nicht davon aus, dass er sie mit seiner besten Freundin betrügt. Die Situation ist etwas heikel. Aber die Tatsache, dass ihr eigener Mann Michael Eva alles erzählt, worüber er mit dieser Frau spricht, ist generell positiv.

Mit dieser Freundschaft richtig umgehen

Michael will Eva nichts verheimlichen, weil er ein reines Gewissen hat. Sie sollte dafür sorgen, dass das auch so bleibt. Sobald Eva ihm allerdings eine Szene wegen seiner besten Freundin macht, könnte sich das schlagartig ändern. Denn darauf hat er wahrscheinlich keine Lust.

Es ist generell die Frage, ob Eva überhaupt daran interessiert sind, dass Michael ihr alles erzählt. Vielleicht bittet sie ihn auch, sie bei diesen Themen außen vor zu lassen, denn sie will sich damit nicht belasten. Dafür hat er bestimmt Verständnis.

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Und vielleicht kommt er ja sogar selbst zu dem Schluss, diesen Kontakt etwas einzuschränken, der offensichtlich sehr anstrengend ist. Zumal mehrere Telefonate täglich ja auch irgendwie den Familienfrieden und seine Partnerschaft stören. Das ist es ganz normal, wenn Eva sich zurückversetzt fühlt. Er muss sich entscheiden, für wen er seine freie Zeit vorrangig reserviert.

Eigene Partnerin: Loyalität gegenüber Dritten zeigen

Den Vorfall bei dem Ausflug sollte Eva vielleicht nicht so persönlich nehmen. Allerdings könnte sie ihren Partner bitten, sich mehr um sie und ihre Familie zu kümmern als um seine beste Freundin. Schließlich geht es auch um Loyalität gegenüber Dritten als ein Zeichen nach außen.

Grenzen Freundschaft Mann-Frau

Eine Möglichkeit, das Problem von Grenzen bei einer Freundschaft zwischen Mann und Frau in den Griff zu bekommen, ist ein möglicherweise ein Dreiergespräch. Eva könnte in Anwesenheit ihres Mannes und seiner besten Freundin beschreiben, dass es ihr bei diesem Verhältnis schlecht geht.

Sie sieht dann an der Reaktion der beiden, ob sie Verständnis für ihre Positionen und Gefühle haben und ob sie bereit sind, Rücksicht auf sie zu nehmen. Sie überleg sich vielleicht, ob sie ihren Partner direkt bittet, diesen Kontakt etwas ruhen zu lassen.

Aber wahrscheinlich bietet ihr Michael von sich aus an, etwas Abstand von seiner besten Freundin zu nehmen. Schließlich liebt er Eva, auch wenn er dieser Dame gegenüber freundschaftliche Gefühle hegt. Aber das ist doch auch wieder etwas anderes und kann mit einer echten Liebe normalerweise nicht konkurrieren.

Sich Sorgen machen und klare Grenzen ziehen

Ganz generell braucht sich Eva wahrscheinlich gar keine Sorgen machen. Denn schließlich sprechen die beiden nicht über das Sexleben und die Partnerschaft zwischen ihr und ihrem Mann. Wäre das der Fall, müsste sie wirklich klare Grenzen ziehen.

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Denn diese eine Grenze sollte der eigene Partner auf keinen Fall überschreiten: Wenn beide über Evas Problem seiner Beziehung zu seiner besten Freundin gesprochen haben und er kein Verständnis für Evas Gefühle zeigt. Das wäre eine Grenzüberschreitung, die sie nicht hinnehmen könnte.

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In diesem Falle könnten sie sich überlegen, ob sie sich nicht doch besser von ihm trennt. Schließlich hat sie keine Lust auf eine Beziehung, bei der sie sich als fünftes Rad am Wagen fühl und ihm dies ständig erklären muss.

Auf alle Fälle ist es wichtig, dass Michael über Evas Ängste Bescheid weiß. Er muss wissen, dass ihr seine Beziehung zu seiner besten Freundin sehr zu schaffen macht und sie sich nicht mehr an erster Stelle bei ihm fühlt. Deshalb sagt sie ihm besser ganz direkt, dass er seinen Kontakt zur besten Freunden einschränken soll. Es ist schließlich etwas übertrieben, jeden Tag zusammen zu telefonieren. Da würde jeder misstrauisch werden.

Die Grenzen bei einer Freundschaft zwischen Mann und Frau – Auf was achten?

Grob zusammengefasst kann eine Freundschaft zwischen Mann und Frau, auch wenn beide in festen Partnerschaften sind, funktionieren und eine Bereicherung für beide sein, vorausgesetzt es gibt klare Grenzen:

1. Respekt für bestehende Beziehungen

Eine der wichtigsten Grenze bei einer Freundschaft zwischen Mann und Frau ist der Respekt für die jeweiligen Partnerschaften. Beide Freunde müssen ihre primären Beziehungen priorisieren und Verhaltensweisen vermeiden, die als emotional oder körperlich intim wahrgenommen werden und so die eigenen Partner verletzen könnten.

Respekt ist das Herzstück jeder gesunden Freundschaft, insbesondere wenn beide Personen in Beziehungen sind. Dies bedeutet, die Grenzen des anderen zu achten und dessen Partnerschaft wertzuschätzen. Es geht darum, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich beide wohl und sicher fühlen, ohne die Integrität ihrer primären Beziehungen zu gefährden.

2. Grenzen Freundschaft Mann-Frau:
Eine klare Kommunikation

Offene Gespräche mit den eigenen Partnern über die Freundschaft zur anderen Person sind essentiell. Transparenz hilft, Missverständnisse und Eifersucht zu vermeiden. Offenheit ist entscheidend, um Konflikte zu vermeiden:

Untereinander: Klare Kommunikation der eigenen Grenzen und Erwartungen an die Freundschaft ist wichtig.

Mit dem Partner: Ehrliche Gespräche über die Freundschaft helfen, Vertrauen aufzubauen und Eifersucht vorzubeugen.

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3. Physische Distanz

Körperkontakt sollte auf ein Minimum beschränkt bleiben. Umarmungen oder andere intime Gesten können leicht falsch interpretiert werden.

Die Wahrung einer respektvollen körperlichen Distanz ist essentiell:

  • Vermeidung intimer Berührungen
  • Beschränkung auf gesellschaftlich akzeptable Gesten wie ein kurzes Begrüßen
  • Beachtung kultureller Normen bezüglich Körperkontakt zwischen Freunden

4. Gemeinsame Aktivitäten

Es ist ratsam, typische „Pärchen-Aktivitäten“ zu vermeiden und stattdessen Treffen in Gruppen oder mit den jeweiligen Partnern zu bevorzugen.

Die Art der gemeinsamen Unternehmungen kann die Grenzen der Freundschaft definieren:

  • Bevorzugung von Gruppenaktivitäten oder Treffen mit Partnern
  • Vermeidung romantisch konnotierter Situationen (z.B. Candle-Light-Dinner)
  • Fokus auf gemeinsame Interessen, die die Freundschaft bereichern, ohne die Partnerschaften zu beeinträchtigen

5. Emotionale Grenzen

Die emotionale Intimität sollte begrenzt bleiben. Sehr persönliche oder intime Details sollten eher mit dem eigenen Partner geteilt werden.

Eine gesunde emotionale Distanz zu wahren ist wichtig für das Gleichgewicht:

  • Vermeidung übermäßiger emotionaler Abhängigkeit
  • Beibehaltung der primären emotionalen Bindung zum eigenen Partner
  • Achtsamkeit bei der Tiefe persönlicher Gespräche

6. Zeitliche Begrenzung

Die Zeit, die man zu zweit verbringt, sollte begrenzt sein, um nicht in eine zu enge Bindung zu geraten, die die eigentlichen Partnerschaften beeinträchtigen könnte. Durch die Einhaltung dieser Grenzen kann eine bereichernde Freundschaft zwischen Mann und Frau bestehen, ohne die bestehenden Partnerschaften zu gefährden.

Die Gestaltung der gemeinsam verbrachten Zeit erfordert Sensibilität:

  • Ausgewogene Verteilung der Zeit zwischen Freundschaft und Partnerschaft
  • Vermeidung exzessiver Einzeltreffen, die den Partner verunsichern könnten
  • Flexible Anpassung der Treffen an die Bedürfnisse aller Beteiligten

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Fazit: Grenzen Freundschaft Mann-Frau – Balanceakt mit Bereicherungspotenzial

Freundschaften zwischen Männern und Frauen, die mit anderen PartnerInnen fest liiert sind, können bereichernd und lohnenswert sein. Allerdings erfordern sie ein hohes Maß an emotionaler Intelligenz, Selbstreflexion und Kommunikationsfähigkeit von allen Beteiligten. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Fähigkeit, klare Grenzen zu setzen und gleichzeitig die Vorteile einer solchen Freundschaft Mann-Frau zu nutzen.

In vielen Fällen können diese Beziehungen eine einzigartige Perspektive bieten, die sowohl persönliches Wachstum als auch ein tieferes Verständnis für das andere Geschlecht fördert. Sie können zudem eine wertvolle Ergänzung zum eigenen sozialen Netzwerk darstellen und die eigene Partnerschaft durch neue Einsichten und Erfahrungen bereichern.

Letztendlich hängt der Erfolg solcher Freundschaften von der Reife und dem Engagement aller Beteiligten ab. Mit Respekt, Offenheit und der richtigen Balance können diese Beziehungen nicht nur bestehen, sondern auch florieren und das Leben aller Beteiligten auf positive Weise beeinflussen. Allerdings nur dann, wenn alle Beteiligten kontinuierliche Aufmerksamkeit, Anpassungsfähigkeit und den Willen haben, die Bedürfnisse und Gefühle aller Beteiligten zu berücksichtigen.