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Midlife-Crisis zerstört Ehe – Was tun?

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Wenn die Midlife-Crisis die Ehe bedroht

Die Midlife-Crisis erleben viele Paare als eine Phase, die oft mit Unsicherheit, Veränderungen und Selbstreflexion einhergeht. Sie kann nicht nur das Leben eines Einzelnen beeinflussen, sondern auch tiefgreifende Auswirkungen auf eine Ehe haben. Dann kommt es möglicherweise zu der Situation: Midlife-Crisis zerstört Ehe. Erfahren Sie mehr dazu, welche Maßnahmen Paaren dabei helfen, ihre Ehe zu schützen oder zu retten.

Die Auswirkungen der Midlife-Crisis auf die Ehe

Die Midlife-Crisis kann zu einer Vielzahl von Verhaltensweisen bei Ihnen oder Ihrem Partner führen, die sich möglicherweise negativ auf Ihre Ehe auswirken. Oftmals fühlen sich Menschen in dieser Phase unzufrieden mit ihrem Leben, suchen nach neuen Herausforderungen oder hinterfragen ihre bisherigen Entscheidungen. Das besteht die Gefahr: Midlife-Crisis zerstört Ehe.

Dies kann der Auslöser dafür sein, dass Sie oder Ihr Ehepartner plötzlich das Bedürfnis verspüren, Ihr Leben radikal zu verändern. Dieser Umstand gefährdet möglicherweise die Stabilität Ihrer Ehe. Lesen Sie dazu auch unseren Artikel „Midlife-Crisis: Mann hat keine Gefühle mehr„.

Midlife-Crisis kommt bei Mann und Frau vor

Eine Midlife-Crisis kann jeden treffen. Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen. Dabei spielt oft ein jahrelanges Verdrängen wichtiger Lebensfragen eine wesentliche Rolle. Wenn diese plötzlich und unerwartet mit großer Intensität aufbrechen, kommt es zur Krise.

Vielleicht wünscht sich Ihr Partner, nachdem er viele Jahre für das Familieneinkommen gesorgt hat, endlich eigene Träume zu verwirklichen. Als Frau, die bisher in erster Linie für Kinder und Haushalt zuständig war, wünschen Sie sich jetzt, anderen Lebenszielen nachgehen zu können.

Midlife-Crisis zerstört Ehe

Diese kritische, mit Veränderungen einhergehende Lebens-Phase kann sowohl Männer als auch Frauen treffen und verläuft oft nicht synchron in Paarbeziehungen. Im Körper von Männern und Frauen nehmen die Hormone allmählich ab, was zu sexueller Unlust und Erektionsstörungen bei ihm führen kann.

Doch Hormone beeinflussen nicht nur die körperliche Ebene, sondern auch unser emotionales Empfinden, unsere Ziele und unser Verhalten. In dieser Zeit sind Männer und Frauen häufig reizbar, leiden unter Schlafstörungen sowie Erschöpfung und Müdigkeit. Lesen Sie dazu auch den Beitrag „Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit„.

Torschlusspanik und die Folgen

Vielleicht spüren Sie oder Ihr Partner Angst vor dem vermeintlich schwindenden Zeitfenster für bestimmte Lebensziele. Einige Ehepartner stürzen sich jetzt deshalb in riskante Abenteuer, vielleicht angetrieben von Gefühlen der Minderwertigkeit oder der Ansicht, etwas im Leben verpasst zu haben.

Die Torschlusspanik nimmt dabei zu. Es entsteht der Wunsch, all das zu erleben, was bisher aufgeschoben wurde: das Traumcabrio, die große Reise, sexuelle Abenteuer. Plötzlich entscheidet sich ein Familienvater dazu, bei seiner Nachbarin einzuziehen. Oder eine Frau verliebt sich in ihren Tennislehrer oder in ihren Chef. Lesen Sie auch den Beitrag „Eine Affäre mit Gefühlen eingehen„.

Sich auseinander leben

Die Midlife-Crisis zerstört die Ehe dann, wenn manche Menschen überstürzt ihr Leben verändern: Sie wechseln den Job, streben nach Reichtum im Ausland oder suchen beim Schönheitschirurgen nach äußerlicher Verjüngung.

Das Beunruhigende dabei ist, dass dies oft am Partner vorbeigeht. Es wird in Ehen nicht miteinander darüber gesprochen. Deshalb kommt es häufig vor, dass sich Betroffene wie vor den Kopf gestoßen fühlen.

In Beratungsgesprächen höre ich oft von Ehepaaren: „Plötzlich steht ein völlig anderer Mensch vor mir!“, „Er spricht anders“, „Sie kleidet sich anders, macht alles anders“. Dabei bleibt oft unerkannt, dass beide schon lange aneinander vorbeigelebt haben.

Vielleicht erleben Sie diese Situation: Ihre Möglichkeit, Einfluss auf das Verhalten Ihres Partners zu nehmen, scheint jetzt gleich null zu sein. Er wirkt unerreichbar. Es wird deutlich, dass er bei der Suche nach Erfüllung seiner Anliegen kompromisslos und schnell vorgeht.

Was macht den Unterschied zwischen Ehen aus, die die Stürme der Midlife-Krise überstehen und solchen, die daran zerbrechen? Erfahren Sie fünf entscheidende Punkte, basierend auf langjähriger Erfahrung aus der Eheberatung. Lesen Sie auch den Artikel „Mental-Load in der Beziehung„.

7 konkrete Tipps für die Bewältigung einer Midlife-Crisis

1. Biologische Prozesse beachten

Die Midlife-Crisis geht eng mit körperlichen Veränderungen einher. Die Angst vor der Vergänglichkeit und das Bewusstsein über die Unumkehrbarkeit der Vergangenheit zwingen viele Betroffene, die Verantwortung für diese Lebensphase und Krise zu übernehmen. „War das wirklich schon alles“, denken viele.

Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit

Bleiben Sie in dieser Zeit authentisch und versuchen Sie nicht, sich zu verbieten, damit Sie es dem anderen recht machen. Reflektieren Sie Ihre eigenen Bedürfnisse und stehen Sie dazu. Vielleicht ist es jetzt an der Zeit für eine Veränderung, die Sie aber nicht überstürzen sollten.

2. Machen Sie den anderen nicht zum Gegner

Nichts blockiert eine Beziehung so sehr wie Machtkämpfe. Woran erkennen Sie diese? Es geht um Gewinner oder Verlierer, richtig oder falsch, besser oder schlechter, oben oder unten. Der Fokus liegt darauf, den anderen von der eigenen Sichtweise zu überzeugen und ihm seine Fehler aufzuzeigen. Das Ziel ist dabei oft, ihn um jeden Preis zu verändern.

Eine Midlife-Crisis zerstört eine Ehe, wenn diese Mentalität zu Konflikten führt anstatt zu Kooperation. Es entsteht ein regelrechter „Ehekrieg“. Um diesem zu entkommen, sollten Sie deeskalieren, innehalten und Ihrem Partner gelegentlich vehement zuzustimmen, wo es möglich ist.

Vor allem aber sprechen Sie am besten über sich selbst – über Ihre persönlichen Überzeugungen, Empfindungen, Erfahrungen, Gefühle und Wünsche – ohne Ihr Gegenüber zu dominieren oder verändern zu wollen. Lesen Sie auch den Artikel „Schweigen und Beziehungsende – Tipps für gute Kommunikation„.

3. Sich wieder annähern

In der Ehe eines befreundeten Paares ereignete sich folgendes: Im Jahr 2010 teilte der Mann seiner Frau eine Idee mit. Er schlug vor, gemeinsam ein Sabbatical im Ausland zu machen. Falls sie nicht mitkommen wollte, würde er alleine gehen.

Anfangs sah sie nur Hindernisse: Wie könnten wir das finanziell stemmen? Das Haus musste abbezahlt, die Rente gesichert, der Arbeitgeber überzeugt, die Arbeit delegiert und den Mitarbeitern die Pläne erklärt werden. Nein, nein, nein.

Plötzlich eröffneten sich neue Perspektiven. Ähnlich ergeht es vielen Paaren, die sich schon länger kennen. Unserer Bekannten gelang es als gläubige Christin durch regelmäßiges Beten langsam ihre Abweisung gegenüber den Plänen ihres Partner abzubauen.

Sie machte sich die Chancen bewusst, die es bei seiner Idee für sie beide ergab. Sie war jetzt bereit, sich näher damit auseinanderzusetzen und stellte konkrete Fragen. „Warum möchtest du das tun? Wie siehst du das genau vor dir? Was bedeutet das für uns beide? Wie können wir das gemeinsam gestalten?“

Und so öffnete sich Schritt für Schritt auf fast wundersame Weise der Weg durch das Dickicht der Unmöglichkeiten. So kam ein Aufenthalt in Südafrika ins Gespräch. Im Rückblick erwuchs daraus für viele ein großer Segen bis heute. Denn beide engagierten sich dort für ein Missionswerk, das sich für Waisenkinder einsetzt.

4. Besonnen handeln und die Midlife-Crisis gut bewältigen

Es kommt nicht nur darauf an, welche Situationen wir erleben, sondern vielmehr darauf, wie wir verantwortungsbewusst damit umgehen. In Zeiten der Midlife-Crisis verletzen sich Paare oft gegenseitig tief durch Worte, Verhalten, Rückzug oder Gedanken an Trennung.

Doch eine Phase des Aufbruchs muss nicht zwangsläufig in einer Katastrophe enden. Diese Zeit kann als Chance gesehen werden, als Möglichkeit für Neuanfänge und als zweiter Frühling in der Partnerschaft. Krisen können dazu führen, dass Beziehungen auf eine neue Ebene wachsen.

Midlife-Crisis zerstört Ehe

Es ist jetzt wichtig, gemeinsam nach neuen Horizonten zu streben und kleine Veränderungen anzugehen. Manche Paare entdecken gemeinsame Hobbys, treiben Sport zusammen, gehen tanzen oder planen aufregende Reisen. Lesen Sie weiter unter „Ehe – Nur noch eine Zweckgemeinschaft?„.

5. Offene Gespräche über sexuelle Wünsche und Vorstellungen

Sprechen Sie miteinander offen über solche Themen. Es ist an der Zeit, ungesunde Gewohnheiten zu ändern und die Intimität in der Ehe zu stärken. Beginnen Sie mit kleinen Veränderungen und bringen Sie wieder mehr Abenteuerlust in Ihre Beziehung.

Sprechen Sie darüber, wie Sie sich Ihr gemeinsames Leben in den nächsten Jahren vorstellen. Gute Beziehungen und Freundschaften sind für jedes Paar von großer Bedeutung. Paare, die sich nicht isolieren und Teil einer unterstützenden Gemeinschaft sind, leben gesünder.

Oft habe ich erlebt, dass Paare gerade durch Krisen zu einer positiven Veränderung und Erneuerung ihrer Beziehung gefunden haben.

6. Sich bewusst für die Liebe entscheiden

Streben Sie stets nach dem gemeinsamen „Wir“! Es kann sein, dass in Ihrer Ehe die anfängliche Verliebtheit, die Schmetterlinge im Bauch und die Romantik im Alltag verblasst sind. Doch basierend auf einer fortwährenden Entscheidung füreinander können diese Gefühle immer wieder neu entstehen.

7. Midlife-Crisis zerstört Ehe – Gemeinsamkeiten pflegen

Wenn Sie bereits vor dem Auftreten von Krisen großen Wert auf Beziehungsrituale und andere gemeinsame Aktivitäten gelegt haben, werden Sie langfristig positive Auswirkungen davon spüren. Das müssen keine großen Dinge sein.

Eine Midlife-Crisis zerstört Ehe? Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit für gemeinsame Momente, damit es nicht soweit kommt. Es helfen bereits Kleinigkeiten wie das gemeinsame Genießen einer Tasse Kaffee. Sie können auch einen festgelegten Termin für ein wöchentliches Ehe-Meeting vereinbaren, das etwa eine halbe Stunde dauert und unter dem Motto steht: „Wir arbeiten gemeinsam an unserem Ehe-Projekt“.

Vielen gestressten Paaren wurde so geholfen. Planen Sie jährlich ein Wochenende zu zweit, den Besuch eines Eheseminars oder -vortrags und überraschen Sie sich regelmäßig gegenseitig mit kleinen Freuden.

Und vor allem: Seien Sie immer derjenige, der den ersten Schritt auf den Partner zugeht! Zeigen Sie Ihre Liebe im Alltag und begrüßen Sie den anderen mit einem Lächeln, wenn er den Raum betritt.

Praktische Erfahrungen anderer Paare

Viele Paare berichten von Herausforderungen während der Midlife-Crisis eines Partners. Ein häufiges Thema ist die Suche nach verloren geglaubter Jugend oder das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung. Dies kann dazu führen, dass einer der Partner unzufrieden wird und nach neuen Wegen sucht, um diese Bedürfnisse zu erfüllen.

Kommunikation und Verständnis sind in dieser Phase entscheidend, damit Sie beide gemeinsam Lösungen finden und Ihre Ehe stärken. Sie sollten sich nicht gegenseitig bekriegen und einander Vorwürfe machen. Oft ist es hilfreich, sich gegenseitig mehr Freiraum zu gewähren und dann abzuwarten, was passiert.

Maßnahmen zur Bewältigung der Midlife-Crisis in der Ehe

Um Ihre Ehe während der Midlife-Crisis zu schützen, sprechen Sie am besten offen miteinander und kommunizieren Ihre Anliegen und Beweggründe für eine Veränderung. Versuchen Sie in jedem Falle Verständnis füreinander aufzubringen.

Manche Paare schaffen es in einer Midlife-Crisis, neue gemeinsame Ziele zu finden, Hobbys zu teilen oder auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, um diese schwierige Phase gemeinsam zu bewältigen. Vergessen Sie bitte nicht, dass selbst die schwierigste Midlife-Crisis vorübergeht und dass Sie das als Paar durchaus überleben können. Vielleicht gehen Sie sogar gestärkt daraus hervorgehen.

Fazit – Midlife-Crisis kann auch neue Wege eröffnen

Die Midlife-Crisis mag eine schwierige Zeit für eine Ehe sein, aber sie bietet auch die Möglichkeit für Wachstum und Veränderung. Als Paar können Sie gemeinsam durch diese Phase navigieren und an ihrer Beziehung arbeiten und dabei sogar gestärkt daraus hervorgehen. Unterstützen Sie sich gegenseitig dabei und finden Sie gemeinsam Wege zu finden, damit das Thema „Midlife-Crisis zerstört Ehe“ für Sie keine Thema wird und Sie die Herausforderungen dieser Zeit gut meistern.

Über die Autorin des Artikels:

Christine Spranger ist Kommunikationsfachfrau, Paartherapeutin, Journalistin, Bloggerin und Autorin. Nach ihrer Ausbildung arbeitet sie seit 1999 an der Universität Salzburg. Seit 2013 ist Christine als Beziehungs-Bloggerin tätig und hat sich auf Themen rund um Beziehung und Partnerschaft spezialisiert.

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