Das Streben nach Liebe ist so alt wie die Menschheit selbst, und sie hat nachweislich positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Wenn Liebe krank macht, zu einer unglücklichen Beziehung wird, kann sie eine ernsthafte Bedrohung für unsere körperliche und seelische Verfassung werden.
Liebe macht manchmal krank
In der Liebe sehen die meisten Menschen ein Heilmittel. Für die überwiegende Mehrheit der Deutschen gilt: Eine dauerhafte und glückliche Beziehung trägt maßgeblich zur Gesundheit bei. Es gibt allerdings auch diese Fälle: Wenn Liebe krank macht.
Tatsächlich wirkt sich eine liebevolle Partnerschaft, wie ernsthafte Studien belegen, ausgleichend, entspannend und sogar burnout-reduzierend auf die Beteiligten aus.
Die Bedeutung von Intimität und Liebe als Medizin wird durch eine vielzitierte Studie der Wiener Uniklinik untermauert. Ein leidenschaftlicher Kuss kann den Blutdruck senken und die Cholesterinwerte stabilisieren. Händchenhalten stärkt das Herzkreislaufsystem und reduziert den Stresspegel.
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Paare in stabilen Partnerschaften erkranken seltener und genesen schneller. Körperlicher Kontakt hat einen positiven Einfluss auf das Immunsystem, lindert Schmerzen und Unwohlsein und kann sogar Blutwerte verbessern.
Sex, als Ausdruck intimer Verbundenheit, sorgt für Entspannung, Glücksgefühle und Schutz vor Infektionen.
Warnung: Wenn Liebe zur Krankheit wird
Doch Vorsicht ist geboten. Dies bedeutet keineswegs, dass eine lebenslange Bindung an jemanden, der einem nicht guttut, die eigene Lebensspanne verlängert. Wenn Liebe krank macht, dominieren Stress, Konflikte, Drohungen und das Fehlen eines gemeinsamen Wir-Gefühls die Partnerschaft. Dann tritt der umgekehrte Effekt ein: Eine unglückliche Beziehung kann schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen.
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Wenn Liebe krank macht: Risiko für einen Herzinfarkt
Je konfliktreicher die Beziehung, desto höher das Risiko für Herzinfarkte. Ständige Unzufriedenheit erzeugt nicht nur seelischen Stress, sondern hat auch gravierende physische Auswirkungen.
Wenn Liebe krank macht, kommt es zu Migräne, Depressionen, Burnout und eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen. Diese Symptome sind in unglücklichen Partnerschaften häufig anzutreffen oder werden zumindest verstärkt.
Dies ist oft der Kontrast zu den Anfangstagen der Beziehung, in denen man von Schmetterlingen im Bauch erfüllt war und sich im siebten Himmel wähnte. Doch im Laufe der Zeit, wenn die anfängliche Anziehungskraft nachlässt und die Harmonie ins Wanken gerät, treten die Probleme auf den Plan.
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Konflikte bleiben unausgesprochen, die Augenhöhe geht verloren, Streitigkeiten nehmen zu, gemeinsame Interessen verschwinden, und der Respekt für den Partner schwindet.
Wenn Liebe krank macht – Energieverschwendung
Die Beziehung wird zu einem Energiefresser, doch oft fehlt die Stärke, sich von diesem belastenden Band zu lösen. Aus Bequemlichkeit bleiben Paare oft jahrelang zusammen, ohne die Kraft zu finden, sich zu trennen. Die Auswirkungen sind verheerend, sowohl auf psychischer als auch auf physischer Ebene.
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Auswege aus der toxischen Liebe
Wenn Liebe krank macht, ist es oft eine Herausforderung, den Weg aus toxischen Beziehungen zu finden. Die meisten Paare spüren, dass etwas nicht in Ordnung ist, können jedoch nur schwer in Worte fassen, was genau schief läuft.
Sie erkennen, dass Veränderungen notwendig sind, wissen jedoch nicht, wo sie anfangen sollen. Neben der Möglichkeit, eine Paartherapie zu in Anspruch zu nehmen, gibt es auch Schritte, die beide Partner eigenständig unternehmen können, um ihre Beziehung zu revitalisieren.
Kommunikation ist der Schlüssel
Wenn Liebe krank macht ist die Grundvoraussetzung für die Überwindung toxischer Verhaltensweisen, offen über die Probleme zu sprechen und den Willen beider Partner, an der Beziehung zu arbeiten. Es ist nicht einfach, in einer solchen Situation die richtigen Worte zu finden, aber der Beginn liegt darin, die Kommunikationskanäle offenzuhalten und ehrlich über die Probleme zu sprechen.
Sich mit anderen austauschen In toxischen Beziehungen ist es oft schwierig zu erkennen, was noch als „normal“ gilt und wo ungesunde Muster beginnen. In solchen Fällen ist es ratsam, mit Freunden oder Familienmitgliedern über die Situation zu sprechen, um externe Perspektiven zu erhalten.
Wenn Menschen in Ihrem Umfeld wiederholt ihre Sorge äußern, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass es an der Zeit ist, die Probleme in der Beziehung anzugehen. Das Teilen von Problemen schafft Vertrauen und zeigt, dass Sie nicht alleine sind. Dies kann als Grundlage dienen, um die toxischen Verhaltensweisen in der Beziehung anzusprechen und gemeinsam daran zu arbeiten.
Wenn Liebe krank macht: Gemeinsame Interessen pflegen
Toxische Muster entwickeln sich oft, wenn Paare kaum noch gemeinsame Aktivitäten teilen und nebeneinanderher leben. Daher ist es wichtig, Zeit füreinander zu reservieren und gemeinsamen Interessen nachzugehen.
Ob es darum geht, zusammen zu kochen, eine neue Sportart auszuprobieren oder sonntags spazieren zu gehen. Wenn Liebe krank macht ist es entscheidend, dass beide Partner sich verbindlich auf solche Aktivitäten, die das Miteinander wieder verbessern, einlassen. Dies kann eine Routine schaffen, die frische Dynamik in die Beziehung bringt und gegenseitige Wertschätzung fördert.
Aktives Zuhören üben
Eine effektive Übung, um die Kommunikation zu verbessern, besteht darin, bewusst zuzuhören, ohne zu unterbrechen. Dabei wird eine Zeitgrenze gesetzt, beispielsweise 15 Minuten, in denen eine Person frei sprechen kann, sei es über Erlebnisse der Woche oder Sorgen und Probleme.
Das Gegenüber hört aufmerksam zu, ohne zu kommentieren oder zu widersprechen. Nach dieser Zeit wechseln die Rollen. Diese Übung ermöglicht es, Gedanken und Gefühle in einer entspannten Atmosphäre auszudrücken und fördert die Aufmerksamkeit füreinander.
Wenn Liebe krank macht, kann es Zeit sein, sich zu trennen. In unserer Gesellschaft wird oft die Paarbeziehung als höchstes Ideal dargestellt, weshalb viele Menschen in unglücklichen Beziehungen verharren, anstatt sich zu trennen.
Die Angst vor dem Alleinsein und psychische sowie finanzielle Abhängigkeiten können eine Rolle spielen. Die Gründe für ein Festhalten an einer toxischen Beziehung sind vielfältig und nicht immer rational nachvollziehbar.
Dennoch sind die gesundheitlichen Folgen einer solchen Beziehung real. Der ständige Wechsel zwischen Leid und Liebe führt zu anhaltendem Stress, der den Adrenalin- und Cortisolspiegel anhebt. Dies kann zu gesundheitlichen Problemen wie Magenbeschwerden, Depressionen oder Angstzuständen führen.
Wenn Sie sich überfordert fühlen und es Ihnen schlecht geht, suchen Sie rechtzeitig Unterstützung, sei es bei Ihrem Hausarzt, in einer psychiatrischen Ambulanz oder bei vertrauten Menschen. In solchen Momenten kann der Freundeskreis eine wichtige Stütze sein.
Wenn Liebe krank macht – Die Lösung
Eine funktionierende Partnerschaft fördert die Gesundheit, während eine dysfunktionale Beziehung krank macht. Daher ist es ratsam, sich nicht in Beziehungen zu verstricken, in denen die Parameter nicht mehr stimmen.
Wenn die Beziehung toxisch wird, können beide Partner*innen versuchen, durch Maßnahmen wie bessere Kommunikation oder gemeinsame Aktivitäten, wieder zu einer besseren Beziehung und zu mehr Partnerschaftsglück zu finden.
In Fällen, in denen keine Veränderung möglich ist, kann eine Trennung oft der bessere Weg sein, um wieder zu Kräften zu kommen und in Ruhe nach einem Partner auf Augenhöhe zu suchen. Es ist nie zu spät für einen Neuanfang.