In mancher Ehe und Partnerschaft dient das Schweigen als Strafe in einer Beziehung. Wenn einer von Ihnen beiden nicht mehr mit dem anderen redet, zeigt er Ablehnung. Vielleicht will er Sie sogar einschüchtern, aus der Reserve locken, auflaufen lassen oder Ihnen einen Denkzettel verpassen? Trägt diese Art von Manipulation in der Beziehung wirklich zur Lösung des Konfliktes bei? Erfahren Sie, wie Sie das Problem bewältigen…
Schweigen als Strafe in einer Beziehung
Das Schweigen als Strafe in einer Beziehung zu nutzen, indem man nicht mehr mit jemandem spricht, kann in einer Beziehung zusätzliche Spannungen bei einem Paar erzeugen und die Partnerschaft vergiften. Viele Menschen sind jedoch grundsätzlich nicht daran interessiert, Konflikte durch Dialog zu lösen.
Stattdessen wünschen sie sich, dass der andere sich ihrem Standpunkt unterwirft, und nutzen ihr Schweigen als Strafe, um die andere Person zum Nachgeben zu zwingen. Letztendlich handelt es sich dabei jedoch um eine kindische und äußerst egoistische Haltung, die keine Lösung hervorbringt.
Es ist wichtig, sich auf einen konstruktiven Dialog einzulassen, um Konflikte zu lösen und Veränderungen herbeizuführen. Wer darauf verzichtet, versöhnliche Worte zu finden, wenn in einer Beziehung ein schmerzhafter Groll vorhanden ist, bewirkt damit womöglich, dass der Konflikt ungelöst bleibt und die Beziehung leidet. Es ist daher ratsam, offen über Probleme zu sprechen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Jeder Mensch reagiert anders darauf, wenn der Partner zu schweigen beginnt, nicht mehr mit dem anderen redet. Er verweigert sozusagen jede Kommunikation und lässt die andere Person im eigenen Saft schmoren. Er verwendet das als eine Art Strafe.
Mein Partner straft mich mit Ignoranz. Bei diesem Verhalten der Nichtbeachtung denkt der Schweigende womöglich: „Dir werde ich es zeigen“, „So nicht, mein Lieber“ oder ähnlich. Vielleicht zieht sich Ihr Freund aber auch nur zurück, weil er einfach seine Ruhe braucht und keine Lust mehr auf endlose Diskussionen hat, die aus seiner Sicht zu nichts führen. Ein tagelanges Schweigen nach einem Streit führt nicht zur Entspannung.
Schweigen als Strafe und Macht-Instrument
Das Schweigen als Strafe in einer Beziehung dient mitunter als Macht-Instrument und hat damit noch eine weitere Dimension in der Beziehung. Sie zeigen dem anderen durch das Ignorieren als Strafe sehr wirkungsvoll, dass Sie anderer Meinung sind. Vielleicht kochen Sie sogar innerlich und drücken mit Ihrem Verhalten Ihre Wut, Ihren Zorn oder eine andere schmerzhafte Emotion aus.
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Ihr Schweigen wird zur Waffe. Aber was erreichen Sie wirklich damit, wenn Sie nicht mehr mit dem anderen sprechen? Was macht Ihre Ignoranz mit dem anderen Menschen?
Vielen Personen fällt es schwer, miteinander über Probleme zu sprechen. Erst recht, wenn der Grund dafür ein offensichtlich unlösbarer Konflikt ist. In der Ehe und Partnerschaft erzeugen Sie mit dieser Art des Schweigens noch mehr Spannung. Zusätzlich zum ungelösten Konflikt entsteht eine weitere emotionale Belastung, die Ihrer Beziehung nicht gut tut. Tagelanges Schweigen nach einem Streit ist ein zerstörerischen Verhalten. Es wird als Strafe empfunden. Ihr Partner fühlt sich schuldig.
Begründungen für das Schweigen als Strafe in Beziehungen
Es gibt zahlreiche Gründe, warum jemand das Schweigen als Strafe bevorzugt, um eine Person zur Kenntnis zu bringen. Hier sind einige der Hauptargumente, die diese Maßnahme rechtfertigen sollen:
- Besser als in einer Diskussion, in der Beleidigungen ausgetauscht werden, ist das Schweigen.
- Mein Partner oder meine Partnerin hört mir nicht zu. Je mehr ich um Veränderung bitte, desto größer ist seine/ihre Ignoranz. Warum sollte ich mich weiterhin bemühen?
- Mein Mann oder meine Frau muss sich für das entschuldigenden, was er oder sie getan oder gesagt, oder nicht getan oder nicht gesagt hat. Solange er/sie das nicht tut, rede ich nicht mit ihm/ihr.
- Warum reden, wenn das Ergebnis immer das gleiche ist? Lieber schweige ich, um zu verdeutlichen, dass ich nicht von meiner Meinung abzubringen bin.
- In jedem Fall wird das Schweigen als beste Methode, um mit einem Konflikt umzugehen, verteidigt. Aus dem einen oder anderen Grund hat sich das Wort als ineffizient erwiesen. Also trifft man die Entscheidung, nicht mehr mit dem oder der anderen zu sprechen, um ihn/sie zu bestrafen und letztendlich dazu zu bewegen, seine/ihre Haltung zu überdenken.
Liebe LeserInnen, bitte beachten Sie, dass das Schweigen als Strafe eine kindische und äußerst egoistische Haltung ist, die keine Lösung hervorbringt. Vielmehr verursacht es zusätzliche Spannungen und kann die Beziehung beeinträchtigen. Es ist ratsam, offen über Probleme zu sprechen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, anstatt sich auf das Schweigen zu verlassen.
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Kommunikation statt Schweigen
Besprechen Sie einen Konflikt mit Ihrem Partner auf eine Weise, mit der Sie zusammen nach einer gemeinsamen Lösung suchen. In solchen konstruktiven Gesprächen hat das Schweigen keinen Platz. Mancher Person ist das zu mühsam. Sie erwartet von ihrem Partner vielleicht, ihre Sicht der Dinge einfach zu akzeptieren. Wenn er das nicht kann oder will, dann beginnt sie zu schweigen. Diese Person verweigert die Suche nach einem Kompromiss und verweigert das Gespräch als eine Art Strafe.
Von außen betrachtet ist das egoistisch und kindisch. Denn eine Lösung des Problems finden Sie auf diese Weise kaum. Sie wollen von Ihrem Mann oder Ihrer Frau dessen Zustimmung erzwingen. Diese Art von emotionaler Erpressung ist meist nicht zielführend und schafft eher noch mehr Distanz zum anderen. Sie wird auch als Strafe empfunden. Danach wieder zueinander zu finden erfordert meist viel Energie, die Sie anderswo besser einsetzen könnten.
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Warum Schweigen als Strafe in einer Beziehung aggressiv ist
Das Schweigen als Strafe kann viele Bedeutungen haben, von denen einige regelrecht aggressiv und brutal sind. Wenn Sie aufhören, mit jemandem zu reden, setzen Sie eine passive-aggressive Haltung voraus, die dem Gegenüber auf implizite Weise Gewalt antut. In den meisten Fällen sind diese Verhaltensweisen genauso schädlich oder sogar schädlicher als direkte Aggression, da sich das Schweigen in ein Vakuum verwandelt, das jegliche Art der Interpretation zulässt.
Fragen Sie sich besser, ob das Schweigen wirklich der beste Weg ist, um den anderen zu verändern oder dazu zu bringen, das zu tun, was man möchte. Das Aussetzen des Dialogs kann vorübergehend funktionieren, aber es kann auch dazu führen, dass sich versteckter Groll entwickelt, der weiter anwächst.
Das Schweigen löst nur selten den Grundkonflikt oder hilft bei der Lösungsfindung, es verbirgt den Kern des Konflikts eher. Paare sollten sich lieber auf einen konstruktiven Dialog einlassen, um Konflikte zu lösen und Veränderungen herbeizuführen.
Das Vermeiden von Worten und das Schweigen, wenn Sie einen schmerzhaften Groll hegen, kann dazu führen, dass der Konflikt ungelöst bleibt und die Beziehung leidet. Es ist daher wichtig, dass Sie beide offen über Probleme sprechen und gemeinsam nach Lösungen suchen, anstatt sich auf das Schweigen zu verlassen. Schweigen als Strafe in einer Beziehung ist meist kontraproduktiv.
Wie bereits erwähnt, ist das das Schweigen als Strafe eine kindische und äußerst egoistische Haltung, die keine Lösung hervorbringt. Vielmehr verursacht es zusätzliche Spannungen und kann die Beziehung beeinträchtigen. Besser ist es, wenn Sie beide ehrlich und respektvoll miteinander umgehen und die Meinungen des anderen anhören, um eine Lösung zu finden, die für beide Seiten akzeptabel ist.
Wenn Schweigen eine gute Entscheidung ist
Das Schweigen kann viele Bedeutungen haben, und manchmal ist es tatsächlich besser zu schweigen, insbesondere wenn Sie extrem aufgebracht sind. In solchen Momenten kann die Wut dazu führen, dass Sie eher versuchen, den anderen zu verletzen, anstatt Ihre wahren Gedanken und Gefühle zum Ausdruck zu bringen.
In solchen Fällen ist es ratsam, zu schweigen, während Sie Ihre Fassung wiedererlangen. Dies kann eine weise Entscheidung sein. Wenn Sie das Schweigen jedoch als Strafe oder als Druckmittel für Ihr Gegenüber nutzen, bringt das selten gute Resultate. Manchmal stehen Sie vor der Herausforderung, Ihre Wut oder Ihren Ärger auszudrücken, ohne den anderen zu verletzen. Und dann ist es besser, nichts zu sagen und zu schweigen.
In solchen Situationen liegt der Ausweg aber auf Dauer nicht im Schweigen, sondern im Suchen und Finden von Wegen, um Brücken des Verständnisses zu bauen. Die Abwesenheit von Worten kann die andere Person zwar zum Nachgeben bewegen, jedoch löst sich der Konflikt dadurch nicht in Luft auf.
Genauso kann es passieren, dass der andere nicht von seiner Haltung abrückt und dass das, was wie eine Schneeflocke begann, sich in eine Lawine verwandelt, wenn Sie immer wieder auf Ihrer Meinung beharren. Erstmal zu schweigen ist dann die bessere Wahl. Schaffen Sie als Nächstes bessere Voraussetzungen für Ihre Konversation und finden Sie eine andere Form, um Meinungsverschiedenheiten zu kommunizieren.
Warten Sie ab, bis sich die Wogen geglättet haben und schaffen Sie eine Wohlfühlatmosphäre, bevor Sie die Unterhaltung wieder beginnen. Aus dem Herzen zu sprechen, die eigenen Gefühle zu vermitteln und nicht die Annahmen über die Gefühle des Gegenübers, ist eine Formel, die nicht scheitern kann. Es ist ratsam, dies auszuprobieren.
Schweigen als Strafe und vermeintliche Begründungen dafür
Es scheint für die Verweigerung der Gesprächsbereitschaft in der Ehe einige Argumente zu gehen. Eines ist es, ein Streitgespräch zu verhindern. In Wirklichkeit sind Sie aber nicht in der Lage, über die Angelegenheit sachlich zu diskutieren. Sie wollen Ihren eigenen Willen beim anderen durchsetzen indem Sie ihn anschweigen.
Die wichtigsten Gründe für das Schweigen als Strafe in einer Beziehung sind:
1) Dem Streit aus dem Weg gehen
Manche Menschen haben Angst, ihre eigene Meinung in einem Gespräch zu vertreten. Sie fühlen sich nicht in der Lage, sich den Argumenten oder gar direkten verbalen Angriffen des Partners zu stellen. Nicht mehr mit jemandem zu reden ist besser als an einer Diskussion teilzunehmen, in der Beleidigungen ausgetauscht werden.
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2) Ein Gespräch erscheint zwecklos
„Mein Mann versteht mich sowieso nicht. Ich will nicht mehr mit ihm reden“. Das hört sich nach Strafe an. Sie haben den Eindruck, dass Ihre persönlichen Anliegen beim anderen nichts zählen. Es scheint, dass Ihr Partner auf Ihre Wünsche sowieso nicht eingeht. Deshalb hüllen Sie sich in Schweigen. Aus Ihrer Sicht ist ein Gespräch sinnlos.
3) Der andere soll sich erstmal entschuldigen
Sie fühlen sich persönlich verletzt durch den anderen. Er hat etwas gesagt oder getan, das Ihnen gründlich gegen „den Strich“ geht. Und das nehmen Sie nicht einfach hin. Solange Ihr Freund sich dafür nicht entschuldigt hat, sprechen Sie kein Wort mehr mit ihm. Er soll spüren, wie sauer Sie auf ihn sind.
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4) Auf der eigenen Meinung beharren
Sie wissen genau, was Sie wollen. Und davon gehen Sie keinen Millimeter ab. Ihr Mann oder Ihre Frau muss verstehen, dass es keinen Sinn macht, über Ihre Meinung zu diskutieren. Sie wollen durch beharrliches Schweigen zum Thema die Zustimmung des anderen erzwingen.
Wer das Schweigen als Methode einsetzt, einem Konflikt aus dem Weg zu gehen, verweigert eine Lösung. Vielleicht hat diese Person erfahren, dass ein Gespräch zu nichts führt. Deshalb spricht sie nicht mit dem Partner. Diese Strafe des Schweigens soll dem anderen letztendlich vermitteln, seine Einstellung zu verändern.
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Schweigen bedeutet Aggression
Das Schweigen in einer Beziehung und Ehe hat unterschiedliche Bedeutungen. Manche Partner ziehen sich einfach zurück und lassen den anderen aus dessen Sicht im Stich. Spezielle Frauen fühlen sich allein gelassen, wenn ihr Partner eine Kommunikation verweigert. Wenn Sie wissen, dass Sie die andere Person mit Ihrem Schweigen bewusst verletzen, ist Ihr Verhalten aggressiv und ein direkter Angriff auf Ihren Partner. Er wird das als Strafe empfinden und sich schlecht fühlen.
Bewusst oder unbewusst können Sie Ihrer Frau oder Ihrem Mann mit Ihrem Schweigen regelrecht psychische und emotionale Gewalt antun. Körperliche Gewalt in Form von Schlägen oder aggressive Wutausbrüche oder Beschimpfungen könnten in manchen Situationen nicht schlimmer sein. Sie lassen den anderen Menschen damit im Unklaren, was Sie eigentlich wollen. Schädlichen Interpretationen ist damit Tür und Tor geöffnet, Ängste entstehen möglicherweise, die krank und depressiv machen. Das Verhalten wird vielleicht auch als Strafe empfunden.
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Ihr Schweigen mag aus Ihrer Sicht begründet sein. Wer allerdings nicht klar formuliert, um was es ihm eigentlich geht, läuft Gefahr, missverstanden zu werden. Dadurch entsteht ehe Distanz statt Nähe zwischen zwei Menschen. Differenzen und Beziehungsprobleme werden eher größer. Ein gegenseitiges Verständnis kommt durch das Schweigen nicht zustande. Diese Art von Strafe treibt beide voneinander weg.
Bei Paaren, die sich verbal ständig in die Haare kriegen, kann der Verzicht auf Kommunikation vorübergehend heilsam sein. Es macht wenig Sinn über ein Thema zu diskutieren, wenn einer der Partner emotional stark aufgewühlt ist. Zu schnell sind unüberlegt Worte gesprochen, die Sie nicht mehr zurücknehmen können.
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Schweigen als Strafe und Druckmittel hingegen lässt einen tiefsitzenden Groll nicht auflösen sondern eher wachsen. Der Grund für den ständigen Konflikt in einer Beziehung wird dadurch verschleiert. Passen Sie auf, dass Ihr Schweigen nicht aus einer Maus einen Elefanten macht. Es ist in jedem Fall besser, immer wieder aufeinander zuzugehen und Verständnis füreinander zu entwickeln.
Schaffen Sie bessere Voraussetzungen für Ihre gemeinsame Konversation. Manchmal ist es klug, den passenden Moment für ein Gespräch abzuwarten oder einen anderen, neutralen Ort dafür aufzusuchen. In jedem Fall ist es hilfreich, dem anderen sein Herz zu öffnen und ihm in Liebe zu begegnen. Dem anderen die eigenen Gefühle sanft zu vermitteln und offen für dessen Emotionen zu sein schafft eine gemeinsame Basis. Schweigen als Strafe hat dann keinen Platz mehr in Ihrer Beziehung.
Weitere Suchbegriffe zum Thema:
Warum das Schweigen als Waffe einer Beziehung schadet. Jemanden absichtlich ignorieren verletzt ihn. Ist Schweigen respektlos? Ignoranz ist ein Zeichen von Schwäche und bedeutet Rückzug. Ignoranz nach einem Streit ist für eine Versöhnung hinderlich. Die Sache ist nicht wirklich ausgeredet und aus der Welt. Jemanden ignorieren, den man liebt zerstört das gegenseitige Vertrauen. Silent Treatment erwartet, dass sich die Sache von allein wieder einrenkt. Funktioniert das? Die emotionale Bestrafung wie das Schweigen nach einem Streit ist nicht konstruktiv.
Schweigen in der Beziehung muss kein schlechtes Zeichen sein. Männer schweigen gern wenn sie der Meinung sind, es sei eh alles ok. Frauen sind kommunikativer, wollen gern über alles und jeden mit ihrem Partner sprechen. Aufgrund dieser unterschiedlichen Verhaltensweisen kann es zu Auseinandersetzungen kommen.
Manchmal will jemand seinen Partner bestrafen indem er nicht mehr mit ihm spricht. Dieser ist dann oft verunsichert und weiß nicht, warum der andere nichts mehr sagt. Oder er steht dann unter Druck, weil er sich gern wieder unterhalten möchte und den Stress den Schweigens kaum aushält.
Mit Schweigen zu strafen in einer Beziehung ist keine gute Sache. Es scheint, hier findet eine emotionale Erpressung durch das Schweigen statt. Besser ist es, offen über die Sache zu reden, die der Auslöser für die Funkstille ist. Vielleicht sind Sie zu streng mit Ihrem Partner? Wollen Sie ihn erziehen?
Jemanden absichtlich zu ignorieren kann den Betreffenden sehr verunsichern. Wenn Menschen schweigen, sind sie entweder introvertiert oder mit sich selber beschäftigt. Aber oft setzen Menschen dieses stille Verhalten auch als Druckmittel ein. Das Schweigen in der Partnerschaft kann unterschiedliche Gründe haben.
Ich finde, es etwas einseitig, das Schweigen als eine negative Strategie der Streitkultur anzusehen. Mit meinem Partner habe ich das eine oder andere Mal bereits Diskussionen gehabt, wo das Schweigen meinerseits dann eingesetzt wurde, wenn ich wollte, dass mein Partner sich mit einem gewissen Thema selber auseinandersetzen muss.
Viel zu oft machen sich Partner die Sache zu einfach indem sie sagen:
"Bitte, sag mir doch, wie ich es wieder gutmachen kann!"
– Eben dann denke ich mir:
"Nein, da musst du dir selber Gedanken machen und es herausfinden. Es ist nicht meine Aufgabe dir *immer* zu sagen, was richtig und was falsch ist. Man ist erwachsen und reif genug (in den meisten Fällen zumindest), um selbstständig an einer Lösung zu arbeiten."
Den Partner immer danach zu fragen, wie man etwas wieder gutmachen kann, ist meiner Meinung nach der einfachste Weg einen Konflikt zu lösen. Der einfachste und wertloseste. Eine Versöhnung hat doch einen höheren Wert, wenn die verletzende Partei die Situation reflektiert und sich überlegt, warum der verletzte Partner denn in erster Linie Grund hatte verletzt zu werden. Diese Zeit zum Reflektieren ist meiner Meinung nach sehr wichtig, denn die gewonnenen Erkenntnisse währen länger als die "Pflaster-Lösungen". Und man kann auch im Endeffekt stolz auf sich sein die Lösung selber herausgefunden zu haben.
ich finde es schwer, zu sagen, wann schweigen eine bestrafung für den jeweils anderen darstellen soll, oft kommt einem erst im nachhinein der gedanke :oh das war jetzt aber kindisch, das könnte er oder sie falsch aufgefasst haben. und oft möchte man über bestimmte themen nicht sprechen, weil der jeweils andere partner den standpunkt des jeweils anderen kennt und es daran im moment einfach nichts zu rütteln gibt. das kann sich ja mit der zeit ändern, aber manchmal ist es denke ich besser bestimmte themen zu vermeiden, um zu verhindern,dass man bei dem thema gleich emotionmal wird.
Ja, Männer können gut zusammen schweigen. Das stimmt. Dagegen ist nichts einzuwenden. Wenn Schweigen allerdings als Strafe oder Manipulationsinstrument eingesetzt wird ist es in einer Beziehung nicht ok.
Schweigen generell als Aggression hinzustellen ist nicht fair. Männer können oft stundenlang schweigen – und fühlen sich wohl dabei. Etwa bei gemeinsamer Arbeit oder bei einer Bergtour. Man erlebt gemeinsam und empfindet gemeinsam. Darüber immer zu sprechen ist nicht jedes Menschen Eigenart. In der Stille, im Schweigen liegt auch Kraft. Das ist kein Liebesentzug, sondern ein 'sich sammeln'. Es sollte Zeiten des Schweigens und Zeiten des Redens geben. Wenn in der Partnerschaft beide Charaktere, also der Stille und der Gesprächige zu finden ist, sollten es beide lernen sich einander zu schätzen.