Ich ertrage die Trennung nicht

Ich ertrage die Trennung nicht – Hilfestellungen

Wenn Sie eine Trennung erleben, befinden Sie sich in einer schwierigen Situation, in der Sie mit vielen emotionalen Herausforderungen zurecht kommen müssen. Sie denken dann womöglich, ich ertrage die Trennung nicht. Obwohl solche Situationen zum Leben dazugehören, passieren sie oft unter Stress und Traurigkeit. Zum Glück gibt es gibt unterschiedliche Hilfestellungen, die Betroffene dabei unterstützen, durch diese schwierige Zeit zu kommen.

Ich ertrage die Trennung nicht –
Psychischer Ausnahmezustand

Vielleicht erleben Sie gerade eine Trennung und sind dabei emotional besonders herausfordert. Es braucht oft eine längere Zeit, bis Betroffene diese seelische Krise wieder überwunden haben. Lesen Sie weiter und erfahren Sie, warum eine Trennung ein psychischer Ausnahmezustand ist. Wir werden dem Problem mit all seinen Auswirkungen und Tiefen zunächst auf den Grund gehen. Im zweiten Part geben wir Ihnen Tipps, was sie dagegen unternehmen können, um diese Zeit besser zu überstehen.

Beziehungsaus: An die eigenen emotionalen Grenzen kommen

Es trifft Sie mit voller Wucht, denn Sie haben damit nicht gerechnet und sind nicht Vorbereitet. Die Trennung von Ihrem geliebten Partner wirkt sich tiefgreifend und langanhaltend auf Ihr Leben aus. Sie haben Ihren Liebes- und Beziehungspartner verloren und empfinden das wie eine Naturkatastrophe, wie ein Erdbeben und das, je tiefer die Bindung war.

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Auch renommierte Psychiater sprechen von einer schmerzhaften Trennung. In manchen Fällen wird dadurch möglicherweise ein Trauma ausgelöst. Deshalb sind die psychischen Probleme bei Trennungsgeschädigten manchmal genauso schlimm wie bei Traumata-Patienten und wir reagieren zunächst mit Verdrängung darauf.

Viele Lebenssituationen stellen uns vor psychischen Belastungen. Das ist zum Beispiel eine Umweltkatastrophe, ein Einbruch oder auch ein dramatischer Unfall. Eine Trennung ruft manchmal ebenfalls dramatische Symptome hervor, ähnlich den zuvor genannten Extremfällen, betonten Psychologen. Wir sind extrem gefordert und dabei geht es um unsere psychische Gesundheit.

Die Trennung nicht ertragen – Alarmsignale

Es geht um psychische und physische Auswirkungen. Dazu zählen Panikattacken, Ruhelosigkeit oder Kreislauf- und Schlafprobleme. Ganz zu schweigen von der psychischen Belastung einer damit verbundenen Depression oder anderem psychischen Leid, die unser „normales Leben“ lähmen.

Einige Verlassene sind dann nicht mehr in der Lage, unter Menschen zu gehen oder bestimmte Ort zu besuchen, die in ihrer Erinnerung mit dem Ex-Partner in Verbindung stehen. Das ist für sie sehr belastend und könnte ihre Krankheitssymptome wieder triggern, die dann wie eine Walze über sie hinwegrollen.

Wie ein Blackout

Menschen, die eine Trennung nicht ertragen, fühlen sich von diesem Ereignis überwältigt und sind dem ganzen dann hilflos ausgeliefert. Sie haben die Kontrolle über ihre Emotionen und Gedanken und über ihr gesamtes Befinden verloren. Oft kommt es dann zu einer Depression in Verbindung mit Rückzug und Teilnahmslosigkeit.

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Weitere Alarmzeichen für eine psychische und physische Ausnahmesituation

Kein Antrieb: Menschen, die eine Trennung nicht ertragen, leiden oft unter einer allgemeinen Antriebslosigkeit und einem Gefühl von Gleichgültigkeit und Lustlosigkeit. Hinzu kommen oft noch Appetitlosigkeit und Essensverweigerung über längere Zeit, sogar über einen längeren Zeitraum.

Flucht in Sucht: Es gibt Verlassene, die sich vermehr dem Alkohol- oder dem Drogenkonsum hingeben und schlecht wieder aus diesem Suchtverhalten herausfinden, auch wenn die Trennung schon länger hinter ihnen liegt. Sie verarbeiten nicht, sie verdrängen.

Isolation: Nicht selten ziehen sich von einer Trennung Betroffene vollständig zurück, vernachlässigen die eigene Körperhygiene und sind nicht mehr in der Lage, ihren Alltag und ihren Job zu bewältigen. In ganz schlimmen Fällen kommt es zu Suizigversuchen oder zur Ankündigung von Selbstmordabsichten.

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Ich ertrag die Trennung nicht –
Ein Trauma entsteht, ausgeliefert sein

Psychiater vergleichen manche Trennungssituationen mit dramatischen Natur- oder Lebenssituationen, bei denen es zu ähnlichen Gefühlsausbrüchen kommt. Verlassene Personen fühlen sich ebenso überfordert, allein gelassen und ohne Kontrolle. Sie sind außer Stande, das Geschehen zu beeinflussen oder gar zu verhindern.

Die durchlebten Emotionen einer Trennung sind vergleichbar mit jenen, die Betroffene bei schlimmen Naturkatastrophen erleben. Manche Lebenspartner trennen sich, obwohl der Verlassene das Ende gar nicht wollte. Und dann kommt es bei ihm zu ähnlich heftigen Gefühlen.

Menschen, die von ihrem Liebespartner verlassen werden, leiden oft ganz genauso, wie jene, die beispielsweise ein Erdbeben oder etwas ähnlich Schlimmes erleben. Ein Beziehungsende oder -aus führt deshalb in vielen Fällen zu einem psychischen und emotionalen Ausnahmezustand.

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Das Schwierige an einer Trennung

Eine Trennung ist in vielen Fällen eine ganz besonders schwierige Zeit für Betroffene. Deshalb ist es eigentlich verständlich, dass Menschen sich in solchen Situationen zornig, unsicher oder traurig. Dabei kommt es zu Verlustängsten und zur Angst vor einer ungewissen Zukunft.

Verlassene sollten jetzt die eigene Gesundheit und um das eigene Wohlbefinden im Blick behalten, damit es ihnen gelingt, diese schweren Zeiten durchzustehen.

Hilfe von außen bei einer Trennung

Wer unter einer Trennung leidet und das Gefühl hat, ich ertrage die Trennung nicht, benötigt persönliche Unterstützungshilfen. Eine der ersten Anlaufstellen sind psychosoziale Lebensberatungen, die von Kirchen, Glaubensgemeinschaften oder sogar von staatlicher Stelle aus angeboten werden.

Beispiele dafür sind die Caritas oder Pro Familia.

Betroffene können dort zu den Öffnungszeiten ihr Anliegen vorbringen und in manchen Fällen ist es aber besser, vorab einen Termin zu vereinbaren. Diese Besuche sind meist kostenfrei und anonym.

Manche Menschen scheuen allerdings den persönlichen Kontakt zu speziellen Beratern und können dann oft den Telefonservice in Anspruch nehmen. Solche Kummertelefone oder Hotlines werden in den meisten Städten angeboten. Sie können sich dorthin wenden, wenn es Ihnen psychisch schlecht geht.

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Ein Arzt kann weiterhelfen

Wenn Sie feststellen, ich ertrage die Trennung nicht und sich sehr krank fühlen, wenden Sie sich auch an Ihren Hausarzt. Er ist in solchen Fällen ebenfalls ein guter Ansprechpartner. Er sollte Sie beruhigen, wenn Sie daran denken, dass Ärzte generell zur Schweigepflicht verpflichtet sind. Sie bieten Ihnen unterschiedliche Hilfestellungen wie Beruhigungsmedikamente oder Überweisung an einen Fachtherapeuten an.

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Psychologen müssen ebenso wie andere Ärzte die Schweigepflicht einhalten. Sie können Ihnen in einer belastenden Trennungssituation helfen, wieder aus diesem Tief herauszukommen.

Unterschätzen Sie die Symptome nicht, die im Zusammenhang mit einer Trennung stehen. Es ist bereits ausreichend, wenn Sie zwei Wochen oder länger darunter leiden, um Ihr persönliches Leben stark zu beeinträchtigen. Nach der Diagnosestelle erhalten Betroffene eine Krankschreibung, werden in eine Therapie oder Reha geschickt.

Die Diagnose ist der erste Schritt hin für eine Behandlung. Damit können Sie Ihren Ausnahmezustand aufgrund einer Trennung, die Sie nicht verkraften, in den Griff bekommen. Schließlich wollen Sie zurück in Ihr normales Leben ohne Beeinträchtigung.

Auf Ihrem Weg hin zu einem Neuanfang gibt es weitere hilfreiche Stütze wie beispielsweise Selbsthilfegruppen für Menschen, die eine Trennung oder Scheidung verkraften müssen.

Freunde und Familie unterstützen Sie

Eine der wichtigsten Unterstützungshilfen sind Ihre Familie und Freunde, die Ihnen nach dem Beziehungsaus ohne Wenn und Aber zur Seite stehen, Ihnen den Rücken und das Gemüt stärken.

Solche „Helfer in der Not“ sind Gold wert und stehen Ihnen für Gespräche zur Verfügung. Mit diesen Menschen können Sie über Ihre Gefühle und Ängste sprechen, gemeinsam etwas unternehmen, um sich abzulenken und Ihre seelische Verfassung zu verbessern.

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Schützen Sie sich selbst

Ihr Partner sagt Ihnen: „Ich trenne mich von dir, ich gehe“. Diese Worte zu hören ist besonders dann nicht schön zu hören, wenn Sie sich selbst gar nicht von Ihrem Partner trennen wollen. Das stürzt Sie möglicherweise in eine seelische Krise. Dies ist ein Extremzustand für Ihre Psyche und kann an Ihrem eigenen Selbstwertgefühl bis zum Komplettausfall nagen.

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Um das rechtzeitig, also noch im Vorfeld einer solchen Trennungsnachricht, abzumildern ist Resilienzaufbau gefordert. Das bedeutet, dass Sie daran arbeiten können, Ihre eigene Widerstandskraft für solche Krisen vorzubereiten. Denn im Leben kommt es immer wieder zu Ausnahmezuständen, die nicht unbedingt immer etwas mit einer Trennung zu tun haben müssen.

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Lernen Sie rechtzeitig, schwierige Lebenssituationen mit mehr innerer Stärke zu begegnen und so besser zu verkraften. Auch wenn es um das Ende einer Beziehung geht. Denn dann laufen Sie weniger Gefahr, an Ihre persönlichen Grenzen dabei zu stoßen und psychisch krank zu werden.

Ihre fünf Säulen der Identität

Es gibt dafür ein psychologisches Konzept mit Namen Säulen der Identität nennen. Dies beinhaltet fünf tragfähige Säulen. Bricht eine dieser Stützen zusammen, entstehen hier große Veränderungen. Aber die vier anderen Stützpfeiler kompensieren das und schützen so vor dem emotionalen Absturz.

Damit das System funktionieren kann, benötigt jede Säule ausreichend Stabilität. Zu den fünf Säulen zählen: Körper und Gesundheit, soziales Beziehungsnetzwerk, Arbeit und Leistung, materielle Sicherheit und Werte und Sinn.

Ich ertrage die Trennung nicht –
Wie die Säulen der Identität Ihnen helfen

Die dritte Säule Arbeit und Leistung ist ein gutes Beispiel dafür. Wenn Sie beispielsweise Ihre Arbeit verlieren, geraten Sie in eine finanziell schwierige Situation. Außerdem erleben Sie ein Stück Indetitätsverlust.

Dabei werden die vierte und fünfte Säule – materielle Sicherheit und Werte und Sinn – davon betroffen. Denn ohne Einkommen keine materielle Sicherheit mehr und ohne Arbeit möglicherweise kein Sinn mehr im Leben.

Sind aber der erste und zweite Pfeiler – Körper und Gesundheit und soziales Beziehungsnetzwerk – sehr stabil, wirken sie als Schutz. Es ist leicht vorstellbar, dass es für Betroffene sehr schwer sein kann, mit einer Trennung fertig zu werden, wenn auch Säule eins und zwei schwach sind. Denn dann kann der Verlust der Arbeit zu einem Dominoeffekt führen und alles anderen Lebensbereich negativ treffen.

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Erleben Menschen eine Trennen, das Zerbrechen der eigenen Partnerschaft oder Ehe, dann ist das vergleichbar damit, wenn eine oder mehrere Säulen instabil werden. Aus diesem Grund sollten die anderen Eckpfeiler stabil sein.

Es hilft Ihnen in einer Trennungssituation, wenn Sie in ein gut funktionierendes soziales Netzwerk eingebunden sind, Ihren Familie, Freunden und andere Menschen zur Seite stehen.

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Auch eine Arbeitsstelle, die Ihnen Freude bereitet, unterstützt Sie dabei, die Krise gut zu überstehen. Denn Sie haben einen Sinn im Leben, ausreichende finanzielle Mittel und ertragen eine Trennung besser, als wenn Sie mittellos zurückbleiben.

Für eine gute Ablenkung vom Trennungsschmerz sorgen auch Ihre Hobbys und Sportarten, die Sie gern ausüben, vielleicht im Verein. Das alles hilft Ihrer Psyche, mit der schwierigen Situation fertig zu werden. Und Sie müssen dann vielleicht nicht feststellen: Ich ertrage die Trennung nicht.

Durch sportliche Aktivität können Sie Stress abbauen und sich ausgeglichener fühlen. Außerdem schenkt Ihnen der Sport Selbstwertgefühl. Ein Liebesauf trifft Sie dann möglicherweise nicht mehr ganz so stark, wenn Sie danach nicht isoliert oder finanziell vom getrennten Partner abhängig sin

Wie Sie sehen, mindern Sie mit trägfähigen Säulen in Ihrem Leben das Risiko, nicht in einen Extremzustand zu geraten. Am Konzept der fünf Säulen lässt sich gut erkennen, an welchen Stellschrauben Partner rechtzeitig drehen können, um sich abzusichern.

Fazit – Ich ertrage die Trennung nicht – Auswege

Sie selbst oder eine Person in Ihrem Umfeld stellen möglicherweise fest, ich ertrag die Trennung nicht. Dann ist es an der Zeit, etwas dagegen zu unternehmen.

Scheuen Sie sich nicht, Hilfe von Ärzten oder Psychologen in Anspruch zu nehmen, die Ihnen helfen, die Krise der Trennung zu überwinden, ohne dabei wirklich zu Schaden zu kommen.

Der erste Schritt ist immer der schwerste. Ist er aber ersteinmal gegangen, werden Sie Ihren Trennungsschmerz sicher bald wieder los und beenden Ihre Trauer. 

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