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Trennung wegen fehlender Sexualität

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Ein Beziehungsende ist immer eine schwierige Entscheidung und hat unterschiedliche Gründe. Eine Trennung wegen fehlender Sexualität ist einer davon. Lesen Sie weiter und erfahren Sie mehr dazu, wie Sie das verhindern können und ob eine Beziehung ohne Sex funktionieren kann.

Wie alles begann – und dann Trennung wegen fehlender Sexualität

Am Anfang einer frischen Beziehung erstrahlt alles in einem zauberhaften und aufregenden Licht: Ein ganz besonderer Mensch betritt die Bühne unseres Lebens. Da denkt niemand an eine Trennung wegen fehlender Sexualität.

Mit Sicherheit erinnern Sie sich noch an jene Schmetterlinge im Bauch und das breite Lächeln im Gesicht, wenn Sie an IHN oder SIE dachten – diesen wunderbaren Menschen, der in Ihren Augen der Beste auf der ganzen Welt ist.

In dieser Phase gibt es zahlreiche „erste Male“: Das erste gemeinsame Date, die ersten zufälligen Berührungen, der erste Kuss und schließlich der erste gemeinsame intimere Moment. Gerade die Erotik spielt in den Anfangsphasen einer frischen Liebesbeziehung oft eine ganz besondere Rolle.

Das erstmalige Erkunden des Körpers eines geliebten Menschen hat etwas Magisches an sich. Verliebte erleben häufig über Monate hinweg aufregende und leidenschaftliche Momente – und können kaum genug voneinander bekommen. Egal ob Mann oder Frau, jeder, der schon einmal tief verliebt war, dürfte diese intensiven Gefühle kennen.

Doch höchstwahrscheinlich haben auch Sie irgendwann festgestellt, dass sich in Ihrer Partnerschaft – wie in nahezu allen Beziehungen – etwas verändert hat und Sie sich anders verhalten. Möglicherweise…

… hat der Austausch von Zärtlichkeiten allmählich abgenommen.
… hat sich der Kommunikationston zwischen Ihnen beiden verändert.
… traten im Laufe der Zeit häufiger Missverständnisse oder Streit auf.
… hat Ihr Partner angefangen, sich mehr auf seine eigenen Interessen zu konzentrieren.
… sind Sie Eltern geworden, und die Welt drehte sich plötzlich 24/7 um den Nachwuchs, sodass Sie sich nur noch als Eltern und nicht mehr als Paar empfunden haben.

Ebenso wahrscheinlich ist, dass sich auch Ihr sexuelles Leben im Laufe der Zeit verändert hat, und dies kann zahlreiche Gründe haben. Möglicherweise…

… ist die frühere Anziehung zwischen Ihnen beiden allmählich verblasst oder sogar völlig verschwunden.
… haben Sie seltener miteinander geschlafen, obwohl es immer noch angenehm war.
… hatten Sie das Gefühl, dass Ihr Partner Sie nicht mehr erotisch anziehend findet, was Ihr Selbstwertgefühl beeinträchtigt hat.
… haben Sie sich heimlich zu anderen Personen hingezogen gefühlt, erotischer als zu Ihrem eigenen Partner.

Es kann aber auch sein, dass der Sex zwischen Ihnen beiden von Anfang an nicht so erfüllend war, wie Sie es sich gewünscht haben. In Anbetracht solcher Entwicklungen stehen Sie möglicherweise an einem Punkt, an dem Sie sich fragen, wie es weitergehen soll und welcher Weg für Sie der richtige ist. Sie machen sich Gedanken darüber, ob es zu einer Trennung aufgrund von sexueller Unzufriedenheit oder unerfüllter Erotik kommen könnte.

Trennung wegen fehlender Sexualität – Warnsignale erkennen

Eine Trennung wegen fehlender Sexualität kommt nicht aus heiterem Himmel. Es gibt oft Warnsignale, die darauf hinweisen, dass etwas nicht stimmt. Hier sind einige Warnsignale, auf die Sie beachten sollten:

1. Weniger oder gar kein Sex mehr

Wenn in einer Beziehung weniger oder gar kein Sex mehr stattfindet, kann das ein Warnsignal dafür sein, dass die Beziehung nicht mehr richtig funktioniert. Häufig ist körperliche Distanz auch eine Folge von emotionaler Entfremdung.

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Es ist wichtig, dass beide Partner offen und ehrlich miteinander kommunizieren, um herauszufinden, was der Grund für die Flaute im Sexualleben ist. Oftmals können gemeinsame Aktivitäten und Zeit für Zärtlichkeiten helfen, die Beziehung zu stärken und das Sexualleben wieder in Schwung zu bringen.

Eine Paartherapie ist ebenfalls eine gute Option dafür, die Ursachen für die Flaute im Bett zu finden und zu kurieren. Betroffene sollten sich nicht davor scheuen, diese Möglichkeit in Angriff zu nehmen.

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2. Keine Zärtlichkeiten mehr – Trennung wegen fehlender Sexualität

Eine Beziehung ohne Zärtlichkeiten ist oft ein weiteres Warnsignal dafür, dass das gemeinsame Leben  beider Partner*innen nicht mehr richtig funktioniert. Denn Zärtlichkeiten sind ein wichtiger Bestandteil einer Beziehung und unterstützen und festigen die Bindung zwischen den Partnern.

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Nehmen Sie sich als Paar Zeit für Zärtlichkeiten und Berührungen und zeigen Sie sich gegenseitig, dass sie sich lieben und begehren. Kleine Gesten wie Umarmungen, Küsse und Streicheleinheiten stärken Ihr Miteinander und tragen dazu bei, dass das Vertrauen zwischen Ihnen vorhanden ist.

3. Keine gemeinsamen Aktivitäten mehr

Wenn in einer Beziehung keine gemeinsamen Aktivitäten mehr stattfinden, ist das manchmal ein weiteres Warnsignal dafür, dass etwas in einer Beziehung schiefläuft. Gemeinsame Aktivitäten sind ein wichtiger Bestandteil einer Beziehung und tragen ebenfalls zur Bindung zwischen den Partnern bei.

Paare, bei denen jeder seine eigenen Wege geht, lebt sich in vieler Hinsicht auseinander. Das kann so weit gehen, dass sie nur noch nebeneinanderher leben.

Ein wichtiger Faktor für eine glückliche Beziehung sind gemeinsame Aktivitäten und das Teilen  gemeinsamer Interessen. Treiben Sie beispielsweise gemeinsam Sport, unternehmen Sie Reisen oder Kochen Sie zusammen leckere Gerichte.

Gemeinsame Aktivitäten schweißen Sie in einer Verbindung zusammen und verhindern in der Regel, dass es nicht zu einer Trennung wegen fehlender Sexualität kommen muss.

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Ursachen für fehlende Sexualität verstehen

Es gibt viele Gründe, warum es in einer Beziehung zu einer Flaute im Sexualleben kommen kann. Hinter einer Trennung wegen fehlender Sexualität verbergen sich oft einige widrige Umstände, die verhindern, dass Paare zärtlich miteinander umgehen:

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#1 Stress im Alltag

Stress im Alltag kann sich massiv auf das Sexualleben auswirken. Stress kann dazu führen, dass sich Männer und Frauen müde und ausgelaugt fühlen und keine Energie mehr für sexuelle Aktivitäten haben.

Auch die Libido wird häufig durch Stress beeinträchtigt. Planen Sie deshalb ausreichend Entspannungsphasen ein, um sich zu erholen und Stress abzubauen.

Hilfreich sind dabei eine regelmäßige Bewegung, eine gesunde Ernährung und Atemübungen, die dazu beitragen, den Stress zu reduzieren und so das Sexualleben verbessern.

#2 Krankheit oder Medikamente

Krankheit oder Medikamente können ebenfalls eine Ursache für eine Flaute im Sexualleben sein. Bestimmte Medikamente beeinträchtigen häufig die Libido und führen zu sexueller Unlust.

Auch Krankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck wirken sich mitunter negativ auf das Sexualleben einer Person aus. Sprechen Sie mit einem Arzt Ihres Vertrauens darüber, wenn Sie das Gefühl haben, dass eine Krankheit oder Medikamente den Sex mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin beeinträchtigen oder sogar zu einer Trennung wegen fehlender Sexualität führen.

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#3 Langeweile in der Beziehung

Langeweile in der Beziehung ist ebenfalls oft eine Ursache für eine Sex-Flaute in Beziehungen. Vielleicht fühlen Sie oder Ihr Partner/in nicht mehr wohl und Sie haben das Gefühl, dass die Luft raus ist in Ihrer Partnerschaft.

Plötzlich schreibt er nicht mehr Gute Nacht

Das kann ebenfalls Auswirkungen auf das Sexualleben haben. Bringen Sie deshalb wieder mehr Abwechslung und Farbe in Ihre Partnerschaft unternehmen Sie gemeinsame Aktivitäten und neue Abenteuer, die Sie wieder mehr zusammenbringen.

Damit stärken Sie Ihre Beziehung, sammeln Sie vielleicht sogar neue Erfahrungen im Schlafzimmer und  bringen so Ihr Sexualleben wieder in Schwung. Eine Trennung wegen fehlender Sexualität ist dann hoffentlich kein Thema mehr.

#4 Unterschiedliche sexuelle Bedürfnisse

Etwas knifflige Gründe für eine Sexflaute in Beziehungen sind unterschiedliche sexuelle Bedürfnisse. Dies ist ein Thema, besonders dann, wenn Sie dabei keine Kompromisse eingehen und sich nicht entgegenkommen können.

Wenn die sexuellen Bedürfnisse beider Partner nicht übereinstimmen, kann das zu Frustration und Unzufriedenheit führen. Sprechen Sie deshalb offen und ehrlich miteinander darüber und versuchen Sie auf alle Fälle, eine Lösung zu finden, mit der beide Partner zufrieden sind.

Bei solchen Themen ist eine Paartherapie eine gute Option, um die Ursachen für die unterschiedlichen sexuellen Bedürfnisse zu finden und möglicherweise zu beheben.

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Tipps zur Vermeidung einer Trennung wegen fehlender Sexualität

Paare können eine Trennung wegen fehlender Sexualität in vielen Fällen vermeiden, wenn sie frühzeitig handeln. Hier sind einige hilfreiche Tipps, um Probleme bereits im Vorfeld zu erkennen und zu beheben:

Trennung wegen fehlender Sexualität? #1 Offene Kommunikation:

Sprechen Sie mit Ihrem Partner über Ihre Bedürfnisse und Wünsche. Eine offene Kommunikation ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Beziehung. Gerade auch dann, wenn es im Sexualleben zu Problemen kommt.

Partner kritisiert ständig mein Verhalten

Sprechen Sie möglichst frühzeitig darüber und schieben Sie dieses vielleicht manchmal heikle Thema nicht auf die lange Bank. Offenheit und Ehrlichkeit sind dabei besonders wichtig, um die Sache in den Griff zu bekommen.

Trennung wegen fehlender Sexualität? Vielleicht ist es für Sie schwierig, sexuelle Wünsche und Bedürfnisse anzusprechen. Vielleicht schämen Sie sich dafür oder fühlen sich nicht frei genug. Bedenken Sie aber, dass es für beide Partner wichtig ist, die  Bedürfnisse und Wünsche des anderen zu verstehen und gemeinsam Lösungen zu finden.

#2 Gemeinsame Aktivitäten:

Unternehmen Sie gemeinsame Aktivitäten, um die Beziehung zu stärken. Paare können sich so auch emotional wieder nahekommen und so die Lust aufeinander wieder anheizen.

Bei gemeinsamen Aktivitäten lernen Sie Ihren Partner oder Ihre Partnerin oft von einer neuen Seite kennen und werden wieder neugierig auf ihn oder sie. Außerdem stärken Sie das gemeinsame Vertrauen und sind so besser in der Lage, sich auf den anderen einzulassen.

So kann im Schlafzimmer neuer Schwung in Ihr Liebesleben kommen.

#3 Zeit für Zärtlichkeiten:

Nehmen Sie sich ganz bewusst Zeit für Zärtlichkeiten und Berührungen. Umarmen Sie einander auch im Alltag ganz spontan oder halten Sie sich beim Spazierengehen an den Händen.

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Auf diese Weise kommen Sie sich als Paar wieder näher und spüren bestimmt wieder mehr Anziehung zum Partner oder der Partnerin.  Es ist wichtig, dass man sich Zeit füreinander nimmt und sich gegenseitig zeigt, dass man sich liebt und begehrt.

Zu den kleinen Gesten in der Liebe gehören auch Küsse und Streicheleinheiten. Diese körperlichen Zuwendungen zeigen, wie sehr sie sich noch lieben. Auch im Schlafzimmer können Sie sich Zeit für Zärtlichkeiten nehmen und so das Sexualleben wieder in Schwung bringen.

Partner kritisiert ständig mein Verhalten

#4 Therapie:

Eine Paartherapie kann helfen, die Ursachen für die Flaute im Sexualleben zu finden und zu beheben. Vertrauen Sie sich einem oder einer vertrauenswürdigen Person aus diesem Bereich an. Es ist eine Chance, die Sie nicht verstreichen lassen sollten.

Erfüllende Sexualität ist ein zentraler Faktor in glücklichen Partnerschaften

In den ersten Phasen der Verliebtheit scheint die Zeit im Bett endlos zu sein. Die Liebe findet ihren natürlichen Ausdruck in der körperlichen Nähe und Leidenschaft. Da denkt niemand an eine Trennung wegen fehlender Sexualität.

Nähe, Intimität, gegenseitiger Respekt und Unterstützung sind allesamt fundamentale Säulen einer erfolgreichen Partnerschaft. Ein erfülltes Sexualleben ist zweifellos ein integraler Bestandteil davon.

Zahlreiche psychologische Untersuchungen zeigen auf, dass Sex für die meisten Menschen ein bedeutendes Element der Beziehungszufriedenheit darstellt – und das betrifft sowohl Frauen als auch Männer gleichermaßen.

Das Fehlen von Erotik hat in der Regel einen negativen Einfluss auf die Gesamtbeziehung. Das Gefühl des Zusammenhalts schwindet, die Furcht vor dem Auseinanderleben wächst. Das Selbstwertgefühl kann leiden, wenn einer der Partner das Gefühl hat, von seinem geliebten Menschen weniger attraktiv und begehrenswert gefunden zu werden. Dies kann zu einer allgemeinen Abkühlung der Beziehung führen. Mit der Zeit lässt auch die Liebe nach, und Untreue kann die Folge sein (falls es in Ihrer Beziehung bereits zu Untreue gekommen ist, bietet unser Artikel „Affäre verzeihen“ eine Art Erste-Hilfe-Anleitung für diese komplizierte Situation).

Wenn ein Paar nicht mehr mit seiner sexuellen Beziehung zufrieden ist, führt dies fast zwangsläufig zu Spannungen. Streitereien häufen sich, die Kommunikation bricht ab oder verflacht.

Ein Teufelskreis aus wachsender Unzufriedenheit und nachlassender sexueller Aktivität kann entstehen. Viele Paare finden sich schließlich an einem Punkt, an dem sie nicht mehr genau wissen, was zuerst kam. Aber irgendwann wird es deutlich spürbar: die Gefahr einer „Trennung aufgrund mangelnder Sexualität“ oder einer „Trennung aufgrund fehlender Intimität“.

Kann eine Beziehung ohne Sex funktionieren?

Eine Beziehung ohne Sex kann funktionieren, wenn beide Partner damit zufrieden sind. Es gibt viele Gründe, warum Menschen keine sexuelle Beziehung haben möchten.

Eine platonische Beziehung kann für manche Personen so erfüllend sein, ohne dass sie eine sexuelle Verbindung vermissen. Es ist wichtig, dass Sie beide das miteinander absprechen, sodass im Nachhinein keine Enttäuschungen oder nicht erfüllten Erwartungen entstehen und es zu einer Trennung wegen fehlender Sexualität kommt.

Fazit – Trennung wegen fehlender Sexualität

Eine Trennung wegen fehlender Sexualität kommt immer wieder vor. Für Paare, die einen Mangel an Sex empfinden und darunter leiden ist es wichtig, frühzeitig zu handeln und die Ursachen für die Flaute im Sexualleben zu finden.

Eine offene Kommunikation, gemeinsame Aktivitäten und Zeit für Zärtlichkeiten können helfen, die Beziehung zu stärken. Eine Paartherapie ist ebenfalls eine gute Option, sexuelle Blockaden oder Flauten zu überwinden.

Eine Beziehung ohne Sex kann funktionieren, wenn beide Partner damit zufrieden sind. Es ist wichtig, dass ein Paar offen und ehrlich miteinander kommuniziert. Jeder sollte seine persönlichen Bedürfnisse und Wünsche artikulieren und die des anderen respektieren. Ob Sie beide sexuell auf einen Nenner kommen,  hängt von Ihren Vorstellungen und Ihrer Kompromissfähigkeit ab.


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