Gefühle sind der Boden, auf dem menschliche Liebe wachsen kann, aber Gefühle kontrollieren Liebe, ist dem so? Es ist ein sehr komplexes Thema und wie immer, geht der folgende Text damit individuell um und begibt sich auf Spurensuche…
Gefühle und Denken ein Wechselspiel
Das Wechselspiel zwischen Gefühlen und dem bewussten Denken beschäftigt die Forschung längst, ist es doch existentiell für das menschliche Leben. Als Quelle der Emotionen ortet die Wissenschaft das limbische System. Es ist nicht Teil des Bewusstseins. Erst in der Vernetzung und Rückkoppelung mit der Hirnrinde können wir auch unsere Gefühle auf eine bewusste Ebene führen.
Buchtipp:
Das Gehirn lebt nicht für sich allein
An diesem sehr komplexen System sind etwa der Thalamus, der Hippocampus, der präfrontale Cortex oder der Mandelkernkomplex insgesamt beteiligt. Wir wollen aber keiner abstrakten wissenschaftlichen Darlegung über unsere Gehirnprozesse nachgehen, sondern wissen, was es mit uns, mit unserem Leben, macht. Gefühle kontrollieren Liebe, kann das sein?
Der Mensch ist komplex und ein Ganzes
Was ist etwa, wenn uns emotional nicht nur die Dinge durch den Kopf gehen, sondern etwa ‚zu Herzen gehen‘ oder ‚auf den Magen schlagen‘, und damit ist wohl auch der Darm gemeint. Ein flaues Gefühl im Magen bzw. im Darm, lässt die Laune und Lebensfreude „in den Keller gehen“.
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Diese Lebenserfahrungen haben sehr reale Gründe. Gehirn und Darm sind sehr eng miteinander verbunden und der Austausch, die Impulse, laufen in beide Richtungen. Es ist darum oft nicht verkehrt, auf sein ‚Bauchgefühl‘ oder ‚das Herz‘ zu hören.
Gefühle? Wann begann alles?
Begeben wir uns dabei auf eine Reise in die Kindheit. Wann begannen wir Gefühle bewusst wahrzunehmen, und wie war das mit den Gefühlen? Psychologen verorten die bewusste Wahrnehmung von Emotionen bei Kindern ab einem Alter von vier Jahren, es ist der Anfang.
Gefühle kontrollieren Liebe, zumindest aber unsere Zuneigung. Sie haben schnell gelernt, was Sie mögen und was nicht.
Die Gefühle zuerst erspüren
Was aber war vorher, als Sie mit großen Augen und offenen Sinnen das Geschehen um sie herum zu ergründen suchten. Spürten Sie bereits im Mutterleib den Herzschlag und auch die Emotionen der Mutter?
Wie reagierten Sie, ihr Körper, ihr Unterbewusstsein darauf? Sie wissen es nicht, können aber sehr gut beobachten, wie sensibel Kleinkinder reagieren, ganz unbewusst, ganz bei sich selbst.
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Gefühle kontrollieren die Liebe
Gefühle dominieren die Liebe und Zuneigung und machen noch vor dem Denken den Großteil Ihre Persönlichkeit aus. Es verwundert darum nicht, dass Gefühle auch ihr Leben so dominieren und sich Psychologen gerne auf Spurensuche in unsere Kindheit begeben. Kinder sind dabei ganz unverfälscht, ganz bei sich.
Mit einem „Nein“ fängt es an
Erst lernen wir, für uns selbst die eigenen Emotionen zu entdecken, am allerschnellsten wohl das bedeutende Wort ‚Nein‘ oder ‚Dada‘ als Pseudonym für „Ich will das da“. Schnell wissen wir, was wir wollen und was nicht und machen dabei selbst keine Ausnahme.
Gefühle kontrollieren Liebe, aber auch unsere Grundbedürfnisse, die Liebe eingeschlossen. Ein Kind schreit laut, will in den Arm genommen und getröstet werden, es ist ein Schrei nach Liebe und Aufmerksamkeit.
Komplexe Emotionen verstehen lernen
Es dauert in der Regel bis zur Vorschule, bis Sie komplexe Emotionen wie Neid, Scham und Schuld kennen und langsam zu begreifen verstanden. Es wundert also nicht, dass Gefühle auch Ihr ganzes Sein bis zum Lebensende bestimmen. Gefühle kontrollieren Liebe oder kann unser Denken dem einen Riegel vorschieben?
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Entscheidet doch unser Gefühl?
Das Problem dabei sind die verschiedenen Bereiche des Bewussten und des Unbewussten. Was etwa, wenn Sie im Herzen längst entschieden haben, ihr Kopf aber noch nicht so weit ist? Durch antrainiertes Denken und Selbstdisziplin ist es wohl möglich, gegen ihre Gefühle zu handeln.
Und mit der Zeit schaffen Sie es womöglich, sogar ihre Gefühle auszublenden. Sie wollen es nicht zulassen, es sich nicht selbst zugestehen. Das hat seine guten wie auch seine negativen Seiten.
Lesen Sie dazu den Beitrag „Liebe unterdrücken – Selbstschutz, der krank macht„.
Aus dem Schatten treten
Gut etwa ist es, wenn Sie ‚über ihren Schatten‘ steigen und auf den Nächsten zugehen, wenn Sie Ängste überwinden und nach vorne blicken. Vergrabene Gefühle aber können Sie nicht selektieren.
Sie beerdigen die guten wie die schlechten Gefühle gleichermaßen. Isolation und Gefühlskälte sind die Folge. Es hat also auch seine gute Seiten, wenn Gefühle die Liebe kontrollieren.
Liebe braucht die Gefühle
Emotionen zu unterdrücken ist ein Abwehrmechanismus, der von Zeit zu Zeit seine Berechtigung hat, etwa wenn Sie zornig erregt sind. Wir alle müssen lernen, Stück für Stück mit unseren Gefühlen umzugehen.
Aber es ist doch gerade bei der Liebe das Besondere, den Rausch der Gefühle zu erleben. Kalt wie eine Eisprinzessin möchten Sie nicht sein, auch nicht ihr Gegenüber. Gefühle kontrollieren Liebe hat hier seinen richtigen Platz gefunden.
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Ein kontrollierter Sprung
Eine ganz andere Frage natürlich ist es, ob Sie sich ihre Gefühle sicher sind und ob der Zweifel sie emotional auf eine Achterbahnfahrt schickt. Da ist Selbstschutz angesagt, und Sie lösen vorsichtshalber noch nicht den Sicherungsgurt, es könnte böse Folgen haben.
Sie müssen sich ihrer Liebe schon sicher sein, um sich fallen zu lassen. Oder Sie probieren es bewusst in kleinen Dosen erst einmal aus, genießen Momente der Zweisamkeit.
Nicht alles ist ein Zufall
Das entsprechende Stichwort dazu heißt Emotionsregulation als eine wichtige Fähigkeit für Ihre Selbstkontrolle. Schwanken Sie ständig zwischen ihren Gefühlen, wird es Ihnen auch schwerfallen, Entscheidungen zu treffen, sich zu konzentrieren oder Projekte längerfristig zu verfolgen. Emotionsregulation ist für unser Leben ein zentral wichtiger Prozess und der wiederum kann trainiert werden.
Der richtige Platz in Ihrem Leben
Wir gehen der Sache etwas auf dem Grund, und Ihnen einige Tipps mit auf dem Weg. Vergessen Sie dabei aber nicht, dass intensive Gefühle ein wichtiger Teil unseres Lebens und unserer Persönlichkeit sind. In diesem Sinne ist es auch richtig, wenn das Credo ‚Gefühle kontrollieren Liebe‘ einen Platz in ihrem Leben einnimmt.
Eine Tipps für Ihre Gefühlswelt:
Weglaufen ist keine Option
Gefühle kontrollieren Liebe mag zwar im absoluten Sinne nicht ganz stimmen, und doch ist es entscheidend, wie Sie sich gegenüber der anderen Person fühlen. Geben Sie sich ihren Gefühlen einen kurzen Moment hin.
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Spüren Sie, was sie mit ihnen machen. Fangen Sie ihre Gefühle mit ihrem bewussten Denken ein. Nur dann werden Sie nicht zu einem Spielball ihrer Gefühle. Sie sind ein wichtiger Teil ihrer Persönlichkeit. Alles, was da ist, darf da sein!
Sie allein entscheiden über ihre Gefühle
Sie selbst entscheiden über ihre Emotionen. Es ist an ihnen selbst, ihre Lebenssituation oder die besonderen Umstände zu bewerten.
Natürlich sind Sie im Wechselspiel des menschlichen Miteinander auch mit den Reaktionen ihrer Mitmenschen konfrontiert, im Guten wie im Schlechten. Sie selbst aber sollten die Kontrolle behalten. Nehmen Sie sich Zeit, gewinnen Sie etwas Abstand um sich darüber klar zu werden.
Reflektieren Sie Ihre Gedanken
Was bewegt Sie, welche Hoffnungen und Ängste treiben Sie um? Sind Sie ‚vorbelastet‘ von ähnlichen Lebenssituationen, durch andere Bekanntschaften?
Lassen Sie die Situation noch einmal in Ruhe Revue passieren. Wie hat alles begonnen und welche Gefühle und Gedanken haben Sie bewegt? Wenn Sie darüber mehr Klarheit finden, fällt es Ihnen deutlich leichter in kommenden Situationen gut zu reagieren.
Veränderte Gedanken schaffen eine neue Basis
Sind Sie erst einmal in diese Phase des Bewusst-Werdens gekommen, können Sie sowohl Gedanken wie auch Gefühle beeinflussen. Sie schaffen es immer mehr, dem Kreislauf Gefühle kontrollieren Gedanken entgegen zu wirken.
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Was können Sie besser machen, wie ist ihre konkrete Erwartungshaltung? Selbst wenn Sie in einer Beziehung Enttäuschung erlebt haben, werden Sie besser damit umgehen können, je mehr Sie die Situation verstehen und einordnen können. Es liegt dabei vielleicht gar nicht an Ihnen selbst. Lernen Sie auch, sich in die Lage der anderen Person zu versetzen.
Sie sind sich selbst am Nächsten
Schwierig wird es immer, je mehr Sie sich mit anderen vergleichen. Es wird immer Menschen geben, die fitter sind, erfolgreicher oder vermeintlich auch besser aussehen.
Das braucht Sie aber nicht zu kümmern. Bleiben Sie bei sich selbst. Blockieren Sie sich nicht mit negativen Energien. Sie sind genau richtig, so wie Sie sind. Sie sind ein einzigartiger Mensch, eine einzigartige Persönlichkeit. Und gerade das ist es, was Sie ausmacht, Ihnen Stärke und Kraft gibt.
Machen Sie ihren Kopf frei
Wir alle kennen es, wenn unser Denken in einer Dauerschleife gefangen ist. Immer und immer wieder geht dieser Film durch den Kopf, diese innere Stimme.
Befreien Sie sich bewusst davon, ziehen Sie ihre belastenden Emotionen nicht unnötig in die Länge. Unterbrechen Sie diesen inneren Monolog und fangen Sie an, ihre Gefühle objektiver zu betrachten, wechseln Sie die Perspektive. Negative Energie blockiert Sie im Denken und auch in ihren Gefühlen, sie nehmen uns gefangen.
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Einfach mal loslassen
Häufig wird zur Meditation geraten oder zu Atemübungen, was an sich ein guter Weg ist. Kleine Übungen helfen Ihnen wieder mehr bei sich selbst zu sein.
Entspannen Sie, lassen Sie ihre Seele baumeln, ihren Geist fliegen und ihre Emotionen auf Reise gehen. Atmen Sie tief in den Bauch und gönnen Sie sich Zeiten der Ruhe.
Auch im Gebet liegt viel potentiale Kraft verborgen und treten Sie dabei ruhig in eine „Zwiesprache mit Gott‘. Sprechen Sie ihre Hoffnungen und Zweifel aus. Auch dadurch werden sie uns bewusster.
Werfen Sie ihr eigenes Kraftwerk an
In der Ecke zu sitzen, im Nichtstun zu verharren bringt nicht weiter. Es ist das Gegenteil, nämlich viel Bewegung und Spaziergänge und Aktivitäten an der frischen Luft, die uns wieder beleben.
Sie stärken damit ihre mentale Gesundheit und ihr Körper hilft ihnen dabei. Es nimmt den Stress von ihnen und Sie können ihre Gefühle wieder besser verarbeiten und kontrollieren. Etwas Sport reguliert ihren Hormonhaushalt, sie fühlen sich einfach gut danach.
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Was ist, wenn ich es nicht schaffe?
Sie haben viele der Ratschläge und Übungen bereits durch und kommen doch nicht weiter? Es könnte daran liegen, dass Sie ihre Erwartungen zu hoch setzen. Es wird nicht gleich ‚alles besser‘ werden.
Das Geheimnis ist der Weg der kleinen Schritte. Übrigens auch beim Bergsteigen. Wer zu schnell geht, der wird oben nicht oder nur sehr schwer ankommen. Sehen Sie ihre momentane Situation als eine Station auf ihrer Lebensreise.
Der Weg wird noch weitergehen, viel weiter. Und was Sie in einigen Jahren erreichen werden, wissen Sie heute noch nicht. Mit kleinen Schritten aber fängt es an.
Holen Sie sich Rat und Hilfe
Natürlich gibt es viele gute Literatur, auch Ratgeber und Experten, die ihnen weiterhelfen können. Häufig ist es die beste Freundin, der beste Freund. Nehmen Sie sich Zeit zur Pflege ihrer sozialen Kontakte.
Schaffen Sie gute Gewohnheiten in ihrem Leben, niemand wird als perfekte Persönlichkeit geboren und niemand ist vor Rückschlägen sicher. Bleiben Sie dran. Mit der Zeit gewinnen Sie wieder die Kontrolle.
Gelingt Ihnen das nicht, so holen Sie sich Rat und Hilfe. Gefühle kontrollieren Liebe und ihr Denken, es muss nicht sein. Sie entscheiden, wann und in wie weit Sie es zulassen möchten.