Wissen Sie, was Gaslighting bedeutet? Das ist die Bezeichnung für eine spezielle Art von Psychoterror in der Partnerschaft. Lesen Sie weiter und erfahren Sie, welches fatale Beziehungsmuster dahinter steckt.
Was ist Psychoterror in der Partnerschaft?
Psychoterror in der Partnerschaft, auch als psychische Gewalt oder Manipulation bezeichnet, ist eine Form des Missbrauchs, bei dem ein Partner den anderen systematisch kontrolliert, demütigt und manipuliert. Diese Art von Gewalt kann dramatische Auswirkungen auf die Psyche und den Körper des Opfers haben. Im Folgenden sind einige Merkmale und Auswirkungen von Psychoterror in der Partnerschaft aufgeführt:
- Gaslighting: Eine besondere Form des Psychoterrors, bei der der Täter versucht, das Opfer an seinem Verstand zweifeln zu lassen, indem er die Realität verdreht und Situationen leugnet oder verfälscht.
- Ständige Herabwürdigungen und Kritik: Der Täter äußert kontinuierlich abwertende Bemerkungen über das Opfer, um sein Selbstwertgefühl zu untergraben und es von anderen Beziehungen und Unterstützungssystemen zu isolieren.
- Manipulation und Kontrolle: Einer der Partner versucht, den anderen zu kontrollieren, indem er seine Entscheidungen, Aktivitäten und sozialen Kontakte überwacht und einschränkt.
- Auswirkungen auf die Opfer: Opfer von Psychoterror in der Partnerschaft können Angst, Machtlosigkeit, Depressionen, Angstzustände und psychosomatische Beschwerden wie Kopf- oder Rückenschmerzen entwickeln.
Es ist wichtig, diese Form von Gewalt in Beziehungen zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um sich selbst zu schützen und Unterstützung zu suchen. In vielen Fällen kann es hilfreich sein, professionelle Hilfe von Therapeuten oder Beratern in Anspruch zu nehmen, um aus einer solchen schädlichen Beziehung auszubrechen und ein gesundes und glückliches Leben wiederzugewinnen.
Psychoterror in der Partnerschaft – Was tun?
Gaslighting ist eine besondere Art von Mobbing, die ein Partner gegen den anderen in einer Beziehung anwendet. Dabei geht es darum, den eigenen Mann oder die eigene Frau zu manipulieren. Betroffene müssen sich ständige Herabwürdigungen oder ständige Kritik durch den eigenen Lebensgefährten anhören. Man kann es auch als subtile Gehirnwäsche bezeichnen.
Das Audible-Hörbuch „Gaslighting: Psychoterror in Beziehungen“ beschreibt, warum psychologische Methoden der Kriegsführung auch in Beziehungen auf dem Vormarsch sind. Es scheint heutzutage als unanständig zu gelten, Aggressionen offen einzusetzen. Deshalb spüren viele immer häufiger Angriffe auf sich selber, auf die eigene Position und Integrität. Diese Angriffe sind allerdings gut getarnt, weil sie gesellschaftlich eigentlich verpönt und durch Verbote und Sanktionen eingeschränkt sind. Aggressionen erscheinen auf Umwegen, versteckt, subtil und in einer Vielzahl raffinierter Manöver.
Dabei fallen Äußerungen wie „Du spinnst doch“ oder „Sei froh, dass ich dich noch nicht verlassen habe“. Solche Sätze sollen das Verhalten in der Partnerschaft manipulieren. Sie denken, solche Dinge sagen sich Paare doch alle irgendwann einmal. Ja, das stimmt. Eine krankhafte, zerstörerische Form nimmt dieses Verhalten dann an, wenn einer der beiden kontinuierlich seine Überlegenheit über den anderen zum Ausdruck bringt.
Vielleicht kennen Sie das Theaterstück aus den 1940er-Jahren mit dem Titel „Gaslighting“. Der schwächere Partner erfährt eine ununterbrochene negative Gehirnwäsche durch den stärkeren bis er sich irgendwann selber aufgibt, keinerlei Selbstliebe mehr besitzt. Diese völlige Selbstaufgabe wie es Psychologen bezeichnen, führt oft zu verheerenden Folgen bei Betroffenen. Häufig passiert dieser Psychoterror im Wechsel mit Bekundungen von Zuneigung und Herabwürdigung.
Man könnte es als ein Austeilen von Zuckerbrot und Peitsche beschreiben. Opfer von Psychoterror verlieren die eigene Orientierung, die eigenen Bedürfnisse geraten vollends in den Hintergrund. Der Übergang von gelegentlichen Beschimpfungen hin zu regelmäßigen verbalen Übergriffen ist häufig fließend. Der Artikel „Emotionale Erpressung erkennen und richtig reagieren“ gibt Ihnen mehr Infos zum Thema.
Wann geht es wirklich um psychischen Missbrauch?
Psychoterror in der Partnerschaft passiert nicht von jetzt auf gleich. Es schleicht sich sozusagen langsam ein. Anfänglich gewinnt der stärkere, dominantere Charakter das Vertrauen des Partners. Er zeigt sich dabei einfühlsam und verständnisvoll. Er weiß, wo die Schwachstellen seines Lebensgefährten oder der Lebensgefährtin liegen. Durch anerkennende Worte will er den anderen zu Beginn loben oder aufbauen. Verhält sich der Schwächere ablehnend, dann wird er vom Stärkeren mit Liebesentzug bestraft. Hier beginnt die Konditionierung. Dieses besonders kränkende Verhalten – meist aufgrund von Nichtigkeiten – lässt das Selbstwertgefühl bei Betroffenen zerbröckeln. Erfahren Sie noch mehr über Manipulation durch den Partner in diesem Artikel.
Wie verändern Betroffene ihr eigenes Verhalten?
Gaslighting-Opfer geraten in eine Negativspirale. Diese Personen beginnen, sich so zu verhalten, wie es der stärkere Partner von ihnen erwartet. Sie passen sich sozusagen an, nehmen kritiklos das charmante und freundliche Verhalten in Kauf. Damit will der Täter aber letztendlich nichts Positives bewirken. Sein Ziel ist es, dass sich der Schwächere ihm und seinem Willen völlig unterwirft. Und dabei erfährt das Opfer auch noch dessen Verachtung. Erniedrigung ist die Folge und die Leidtragenden ziehen sich immer mehr zurück. Sie zweifeln an der eigenen Persönlichkeit und daran, berechtigte eigene Bedürfnisse und Wünsche zu haben. Durch die Isolation kommen sie kaum noch mit anderen Personen in Kontakt, die Sie auf diesen Psychoterror hinweisen könnten. Haben Sie Angst vor Ihrem Ehemann? Was Sie tun können, um seinem Liebesentzug aus dem Weg zu gehen erfahren Sie in diesem Beitrag.
Wie äußert sich der Psychoterror in der Partnerschaft konkret?
Wie beschrieben erfolgt eine kaum wahrnehmbare Manipulation. Ganz subtil kritisiert einer des anderen mit Worten wie „Du bist zu dumm für irgendetwas“ oder „Alle anderen machen das besser als du“. Dabei dreht der terrorisierende Partner dem anderen die Worte im Mund um und stellt dessen Aussagen immer wieder in Frage oder gar in Abrede. Das Opfer erhält damit den Eindruck von Unzulänglichkeit. Die eigenen Selbstzweifel werden immer größer und die Person wird immer mehr verunsichert. Erfahren Sie, was passiert, wenn einer dem anderen ständig Schuldgefühle einredet und ihn dadurch manipuliert. (hier klicken)
Die Manipulation nimmt ihren Lauf. Der Psychoterror kommt in dieser Partnerschaft immer mehr ins Rollen. Betroffene orientieren sich jetzt fast ausnahmslos am Partner und dessen Statements. Schon allein deshalb, um einer weiteren Beschimpfung aus dem Weg zu gehen. Um des lieben Friedens willen dem anderen zu gefallen bedeutet, dem Stärkeren die angestrebte Machtposition zuzugestehen. Eigene Bedürfnisse und Wünsche geraten bei den Opfern in Vergessenheit, spielen kaum noch eine Rolle. Der Band „Narzissmus in Beziehungen: Wie Sie sich aus den Fängen einer toxischen Beziehung befreien und endlich wieder glücklich leben“ beschreibt einen Weg aus der Misere.
Welche Partnerschaften sind anfällig für Psychoterror?
Anfällig für Gaslightening und Psychoterror in einer Partnerschaft sind jene Paare, bei denen einer von beiden zu devotem und unterwürfigem Verhalten neigt, weil er vielleicht ein geringes Selbstwertgefühl hat und seinen Partner sehr liebt. Der andere hat oft eine Art narzisstische Störung, hinter der sich ebenfalls ein großer Selbstwertmangel verbirgt. Allerdings kompensiert dieser ihn auf eine andere Art als der Schwächere. Er benutzt den devoten Partner, um sich selber aufzuwerten. Wie kann es zu diesem Missbrauch in einer Beziehung kommen. Der beeinflusste Partner bewundert des starken Typen an seiner Seite und empfindet das als Gewinn für sich. So eigenartig das auch klingen mag. Erfahren Sie, wie Sie wieder mehr Respekt von Ihrem Partner bekommen in diesem Artikel.
Welche Persönlichkeiten neigen zum Gaslighting?
Psychologen weisen darauf hin, dass jene Menschen besonders dazu neigen, die selber in ihrer Kindheit und Jugend Entwertung und Erniedrigung erfahren haben. Oft sind dabei die Beziehungserfahrungen mit den eigenen Eltern ausschlaggebend. Wer statt Liebe psychischen Missbrauch erlebt hat, muss die Folgen dafür in seinem späteren Leben tragen. Kinder verwechseln schlechte Behandlung häufig mit Liebe. Menschen, die immer wieder an narzisstische Partner geraten, wollen Konflikte aus ihren Kindertagen unbewusst immer wieder neu lösen. Lesen Sie, wie Sie Ihre eigene Entscheidungsfreiheit in einer Beziehung wieder erlangen in diesem Artikel.
Welche Auswege gibt es aus dem Psychoterror in einer Beziehung?
Als erstes ist es wichtig, die eigene Situation richtig einzuschätzen. Dabei helfen Kontakte zu Verwandten oder Freunden, die auf die manipulativen Verhältnisse aufmerksam machen. Zu erkennen, dass jemand früher unabhängiger und sicherer war, könnte der erste Schritt sein. Sprechen Sie mit vertrauten Personen über Ihr Problem. Menschen von außen haben einen klareren Blick auf die Dinge. Ganz wichtig könnte es für Sie sein, psychologische Hilfe von einem Therapeuten zu suchen. Gaslighting kommt immer häufiger in Beziehungen vor. Lesen Sie, wie Ihnen eine Paartherapie helfen kann.
Warum nehmen die Fälle von Narzissmus zu?
Aus Therapeuten-Kreisen erfährt man, dass es immer mehr Menschen gibt, die sich einem Psychoterror durch ihren Partner ausgesetzt sehen. Solche krankhaften Beziehungen gab es zwar schon früher. Aber heute erkennen Fachleute eine Tendenz hin zur gesteigerten Egozentrik in der modernen Gesellschaft. Einzelkinder wachsen bereits überbehütet auf. Diese Selbstdarstellung wird in den sozialen Netzwerken gefördert. Alle diese Umstände nehmen wahrscheinlich Einfluss darauf, wie Paare miteinander umgehen. Der Artikel „Er ist respektlos und egoistisch – Mit einem Narzissten richtig umgehen“ schenkt weitere Einblicke in das Thema.
Psychoterror in der Partnerschaft – Manipulation
Psychoterror in der Partnerschaft, auch als Manipulation bekannt, kann für die betroffene Person äußerst belastend sein. Es ist wichtig, die Anzeichen dieser schädlichen Dynamik zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren. Hier sind einige Tipps, wie Sie mit Manipulation in einer Beziehung umgehen können:
- Erkennen Sie die Anzeichen: Achten Sie auf subtile Verhaltensweisen wie ständige Kritik, Schuldzuweisungen, Lügen oder das Verbergen von Informationen. Diese können Hinweise auf eine manipulative Beziehung sein.
- Setzen Sie klare Grenzen: Lassen Sie sich nicht von Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin überreden, Dinge zu tun, die Sie nicht wollen, oder Ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu vernachlässigen. Kommunizieren Sie klar, was für Sie akzeptabel ist und was nicht.
- Stärken Sie Ihr Selbstbewusstsein: Manipulative Menschen zielen oft auf Ihre Unsicherheiten ab, um Sie besser kontrollieren zu können. Arbeiten Sie an Ihrem Selbstwertgefühl und umgeben Sie sich mit unterstützenden Menschen, die Ihnen helfen, Ihre Stärken zu erkennen.
- Suchen Sie Unterstützung: Wenn Sie das Gefühl haben, in einer manipulativen Beziehung gefangen zu sein, zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Therapeut oder eine Therapeutin kann Ihnen dabei helfen, die Situation zu analysieren und Wege zu finden, sich daraus zu befreien.
- Beenden Sie die Beziehung, wenn nötig: In einigen Fällen ist es notwendig, eine manipulative Beziehung zu beenden, um Ihr eigenes Wohlbefinden zu schützen. Lassen Sie sich nicht von Schuldgefühlen oder Versprechungen des Partners oder der Partnerin davon abhalten, den richtigen Schritt zu tun. Ihre Gesundheit und Ihr Glück sollten immer an erster Stelle stehen.
Wer ist mehr betroffen: Frauen oder Männer?
Frauen sind häufiger Opfer von häuslicher Gewalt, auch von Psychoterror durch den eigenen Partner. Sie werden bereits als Kinder und jungen Mädchen auch heute noch oft zur Unterwürfigkeit erzogen. Dadurch geraten sie häufiger in Gaslighting-Situationen. Außerdem sind Frauen in der Regel aufgrund geringerer Menschen Testosteron weniger aggressiv.
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