Manchmal leben junge Paar auf engstem Raum zusammen. Den Alltag bekommen beide trotzdem gut in den Griff. Wichtig sind dabei die Liebe, gute Kommunikation, sich aufeinander verlassen zu können und kreative Flexibilität.
Manche Männer und Frauen leben in einer Beziehung auf sehr engem Raum zusammenleben. Die Mieten in Deutschlands Metropolen sind teuer und es ist überhaupt schwierig, eine Wohnung zu finden. Und trotzdem gelingt dieser Spagat zwischen Liebe und Alltag vielen Paaren auf engem Wohnraum ganz gut.
Aber vielleicht spüren Sie in Ihrer Beziehung auch, wie in Ihnen immer manchmal schlechte Gefühle aufkommen. Sie fühlen sich vernachlässigt und nicht beachtet von Ihrem Partner. Kein Wunder, er schenkt Ihnen nicht genügend Aufmerksamkeit. Das Buch „Gefühle lesen“ (Link zum Buch) erklärt, was Sie machen können, wenn Sie sich im Würgegriff Ihrer eigenen Gefühle befinden. Warum ist es wichtig, die eigenen Emotionen zu kontrollieren? Oft sind es ja Missverständnisse, die zu Partnerkonflikten führen. Gefühle wandeln sich rasch und können auch täuschen.
Michael und Mandy sind zwei jung Menschen, die seit zwei Jahren in einer hübschen kleinen Wohnung in München zusammenleben. Ihr Reich hat lediglich zwei Zimmer. Und trotzdem reicht es für beide, entspannt zusammen zu wohnen. Das, was dem jungen Paar dabei besonders hilft, sind gemeinsame Rituale und spezielle Methoden zur Bewältigung des gemeinsamen Alltags.
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Ein wichtiges Thema, gerade auch in Corona-Zeiten mit dem Homeoffice, ist das Trennen des Privatlebens vom Arbeitsleben. Oft muss beides in den gleichen Räumen mit wenig Platz stattfinden. Michael arbeitet meistens von morgens bis früh abends am Tisch im Wohnzimmer.
Mandy dagegen wechselt gern ihren Arbeitsbereich mit Laptop, um an ihrer Masterarbeit für die Uni zu schreiben. Sie meint, sie könne überall mit ihrem Notebook sitzen und arbeiten, sogar auf ihrem kleinen Balkon. Meist sitzt sie jedoch gern am Tisch zusammen mit Michael. Sie fühlt sich dort wohl, das gemeinsame Arbeiten hat einen guten Einfluss auf Mandy und spornt sie an, weiterzumachen.
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Ein kleiner Nachteil sei es schon, betont sie, dass sie beide abends ihren Feierabend im selben Wohnraum verbringen würden. Zum Gestalten der Freizeit wechseln sie deshalb gern zum gemeinsamen Kochen in die Küche. Das bringe für beide etwas Abwechslung in den Tagesablauf.
Der Aufenthalt in der eigenen Wohnung dient nicht mehr ausschließlich privaten Aktivitäten. Es gibt keine Möglichkeit zur Abgrenzung. Entspannung und Arbeitszeiten verschwimmen zu einer Einheit, die es dennoch zu trennen gilt. Beide kämpfen deshalb jeden Tag neu darum, doch noch etwas mehr private Zeiten zusammen zu verbringen. Vielleicht ist das eine gute Übung, um auch nach der Krise gut miteinander aus zukommen, meint Michael.
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Wie das Zusammenleben auf engstem Raum funktioniert
Michael muss als fest angestellter Ingenieur eine feste Anzahl an Stunden täglich arbeiten, um so sein Geld zu verdienen. Mandy dagegen steht vor der Herausforderung, sich ihren Alltag selber zu strukturieren. Als Studentin ist sie darauf angewiesen, sich immer wie neu selber zu motivieren, um mit ihrer Arbeit am Ball zu bleiben.
Die Erfahrung zeigt ihr, dass sie die Tagesstruktur dringend benötigt. Es mag angenehm erscheinen, einfach in den Tag hineinzuleben. Aber auf Dauer ist es für Mandy frustrierend und nicht zufriedenstellend, überhaupt keine bestimmten Aufgaben erledigt zu haben. Das Gefühl, abends etwas geschafft zu haben, macht sie zufriedener und ausgeglichener. Für beide sind tägliche Rituale wie das gemeinsame Frühstück oder der abendliche Spaziergang durch den nahe gelegenen Park sehr wichtig.
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Es gibt beiden Halt, die Mittagspause gemeinsam zu genießen, zusammen auf dem Balkon die Sonne zu genießen und eine Kleinigkeit zu essen. Wenn Michael sein Arbeitspensum erledigt hat, dann gehen Sie beide gern hinaus, um sich zu bewegen. Beiden ist es trotz der sehr vielen gemeinsamen Zeit sehr wichtig, dass jeder für sich auch selber verantwortlich für das persönliche Glücksempfinden ist. Niemals sollte einer der Partner den anderen für das eigene Wohlgefühl oder Unglück verantwortlich machen.
Wie beide die Hausarbeit gemeinsam bewältigen
Als Studentin konnte sich Mandy ihren Alltag flexibler einteilen und war deshalb vor der Krise öfters zu Hause als Michael. Jetzt sind beide den ganzen Tag zusammen in der Wohnung. Für Michael haben sich seine festen Arbeitszeiten nicht geändert. Und irgendwie finden es beide schön, mehr Zeit zusammen zu verbringen und den ganzen Tag über nicht getrennt sein zu müssen. Was beiden fehlt sind allerdings die Treffen mit ihren Freunden. Da Mandy bisher öfters daheim war, übernahm sie die meisten Aufgaben im Haushalt währender einer Arbeitswoche.
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Seit beide zuhause sind, putzt Michael samstags das Bad und staubsaugt das Wohnzimmer. Für Mandy bleiben so weniger Aufgaben im Haushalt und die Hausarbeiten gehen beiden im Team gut von der Hand. Vielen Paaren hilft es, sich abzusprechen, wer was macht. Das erspart beiden immer neue Diskussionen, die die Beziehung belasten können. Verlässlichkeit ist dabei ein Zauberwort, dass dem Paar viel Stress nimmt.
Was sich für beide verändert hat
Bereits vorher verbrachten Michael und Mandy gern die Mittagspause zusammen. Da war die Zeit aber immer sehr knapp, weil sich beide dafür extra treffen mussten. Jetzt, da beide zuhause sind, ist das viel entspannter. Morgens nicht mehr ins Auto oder in den Bus steigen zu müssen spart ebenfalls enorm viel Zeit.
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Das Paar ist davon überzeugt, sich sehr gut gegenseitig motivieren zu können, wenn einer der beiden einmal einen Durchhänger hat. In diesen Situationen fühlen beide Partner, dass sie gemeinsam stärker sind und sich unterstützen können. Die Krise hat beide dazu geführt, persönlich zu wachsen. Sie haben entdeckt, wie gut ihre Beziehung auf kleinstem Raum funktioniert.
Das macht Mann und Frau stärker und schweißt zusammen. Die Erfahrungen, zusammen zustehen, sich gegenseitig zu unterstützen und zu ermutigen, schweißt das Paar zusammen. Beiden ist die gemeinsame Kommunikation jetzt viel wichtiger geworden. Sie haben gelernt, über alles zusammen zu sprechen. Über das, was den einzelnen stört und das, was Freude und Erfüllung schenkt. Diese enge Austausch von Gefühlen und Ansichten bringt beide näher zu einander.
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Gleichzeitig ist dem Paar aber sehr bewusst geworden, wie sehr jeder seine eigenen Freiräume braucht. Sie haben viel Einfühlungsvermögen dafür entwickelt, wann einer von beiden mal eine kleine Pause und persönliche Auszeit für sich braucht.
Welche Chance sich dabei für die Beziehung bietet
Beide genießen die Möglichkeit, weniger von einander getrennt zu sein. Das Social Distancing reduziert die Kontaktmöglichkeiten auf das Paar selber. Alles wird gemeinsam erlebt und jeder weiß, was der andere den ganzen Tag über gemacht hat. Deshalb bleibt mehr Zeit für gemeinsame Aktivitäten, ohne dass man sich erst gegenseitig die eigenen Tageserlebnisse erzählen muss.
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Diese Krise mag für manche Paare eine echte Bewährungsprobe sein. Für Michael und Mandy, die beide auf kleinstem Raum zusammen leben, ist es auch eine Chance. Sie haben durch die viele gemeinsame Zeit näher zueinander gefunden und konnten entdecken, was sie beide besonders verbindet. Durch den geringeren Stress bleibt mehr Zeit für gemeinsames Lachen. Es kommt mehr Leichtigkeit für beide in ihr Leben.
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Diese Zeit der Krise birgt die Möglichkeit, mehr Abwechslung in den sonst so zeitlich durchorganisierten gemeinsamen Alltag zu bringen. Es ist auch ein Geschenk, den ganzen Tag miteinander als Paar verbringen zu können. Es eröffnen sich dadurch Möglichkeiten, die vorher nicht da waren. Plötzlich entdeckt das Paar gemeinsame Spieleabende oder neue Sportarten, die beide gemeinsam unternehmen können.
Diese geschenkte gemeinsame Zeit ist die große Chance für Beziehungen, gegenseitig ganz neue Aspekte im gemeinsamen Leben zu entdecken. Für den einen oder anderen wird es schwer werden, wieder in sein altes Leben zurück zu gehen.