Wenn Liebeskummer nicht aufhört

Liebeskummer, der Herzschmerz, der sich wie ein Schleier auf unser ganzes Leben liegt. Häufig haben wir das Gefühl, der Liebeskummer hört nicht auf. Was passiert da mit uns und warum trifft es uns so hart? Es berührt uns als ganzen Menschen, auf allen Ebenen bis hin zu körperlichem Unwohlsein. Liebeskummer fühlt sich an wie eine schwere Krankheit. In diesem Blogartikel werden wir uns mit diesem Thema „Wenn Liebeskummer nicht aufhört“ auseinandersetzen und mögliche Ursachen und Lösungsansätze aufzeigen.

Wenn Liebeskummer nicht aufhört: Verschiedene Phasen

Ängste und Vorahnungen

Wir haben ein feines Gespür für unsere engeren zwischenmenschlichen Beziehungen. Sie spüren, es stimmt was nicht und so ist die erste Phase des Liebeskummers von Ängsten und Vorahnungen geprägt.

Sie beginnen, sich Sorgen zu machen und fragen sich, was passieren wird. Im Alltag zeigt es sich etwa, wenn Sie merken, dass der Partner sich zurückzieht und Sie das Gefühl haben, er entfernt sich innerlich von Ihnen.

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Wenn Liebeskummer nicht aufhört – Schock und Lähmung

In der nächsten Phase des Liebeskummers vertiefen sich die Ahnungen und Sie erkennen, dass die Beziehung tatsächlich vorbei ist. Was Sie vielleicht über eine längere Zeit nicht wirklich wahrhaben wollten, es verdrängten, wird zur plötzlichen Gewissheit.

Wenn Liebeskummer nicht aufhört wissen Sie, Sie haben den Partner oder die Partnerin verloren. Sie fühlen sich wie gelähmt und können nicht glauben, was passiert ist. Spätestens wenn Sie die Trennungspapiere in der Hand halten, oder einen Abschiedsbrief, realisieren Sie, dass die Beziehung wirklich vorbei ist.

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Trauer und Kampf

In der dritten Phase des Liebeskummers setzt die Trauer ein. Sie werden sich bewusst, was Sie verloren haben. Sie vermissen den Partner oder die Partnerin und kämpfen mit den eigenen Gefühlen.

Vielleicht versuchen Sie, die Beziehung zu retten, schreiben Briefe, versuchen den Kontakt aufrechtzuhalten. Wenn Liebeskummer nicht aufhört, nimmt er hier seinen Anfang.

Wenn Liebeskummer nicht aufhört – Wut und Loslassen

Langsam bahnt sich in ihrem Liebeskummer die Wut einen Weg bei Ihnen. Sie sind wütend auf den Partner oder die Partnerin und auf sich selbst. Warum musst es so weit kommen?

Warum hat er oder sie nichts gesagt, nicht früher das Gespräch gesucht? Was haben Sie übersehen, wo sind Sie falsch abgebogen? Viele Fragen stellen sich Ihnen und Wut und Trauer kämpfen in Ihnen.

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Ursachen für anhaltenden Liebeskummer

Unverarbeitete Emotionen

Sie können die Beziehung nicht wirklich loslassen. Ihr anhaltender Liebeskummer nährt sich aus unverarbeiteten Emotionen.

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Sie haben die zurückliegende Episode noch nicht wirklich verarbeitet und halten innerlich immer noch an der vergangenen Beziehung fest. Sie ertappen sich immer wieder dabei, wie Sie an ihren Ex-Partner/Partnerin denken.

Ja, der Liebeskummer hält an, und es ist für Sie wichtig und an der Zeit, sich ihrer Emotionen bewusst zu werden und ihnen auf den Grund zu gehen.

Wenn Liebeskummer nicht aufhört – Rückzug in das Eigene

Sie fühlen sich aktuell weder körperlich noch psychisch in der Lage, um wieder voll in das Leben eintauchen zu können. Rückzug in das Eigene, sowohl räumlich als auch emotional und seelisch sind angesagt.

Sie müssen das Geschehen verarbeiten, Sich entspannen und reflektieren. Damit sind Sie auf einem guten Weg.

Wer entscheidet, ob der Liebeskummer nicht aufhört oder Sie ihn hinter sich lassen können. Liebeskummer ist ein natürlicher Prozess und es braucht seine Zeit, um darüber hinwegzukommen.

Ein gestörter Energiefluss

Liebeskummer wirkt sich auf vielen Ebenen aus, so sprechen einige von einem gestörten Energiefluss im Körper. Bemerkbar macht er sich in psychosomatischen Beschwerden, die bei anhaltendem Liebeskummer auftreten können.

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Dazu gehören Magenprobleme, Kreislaufprobleme, Schlaflosigkeit und innere Unruhe, also ganz greifbare Symptome, die uns zu schaffen machen. Der Körper reagiert auf den emotionalen Schmerz und entwickelt körperliche Symptome, der Liebeskummer setzt uns unter Stress.

Darum ist es wichtig, den Stress abzubauen und den Körper zu unterstützen, um den gestörten Energiefluss wiederherzustellen.

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Symptome von Liebeskummer

Liebeskummer manifestiert sich in vielen Symptomen. Sie sind individuell und vielfältig, aber es gibt einige häufige Symptome, die bei vielen Menschen auftreten, vor allem, wenn Liebeskummer nicht aufhört, uns nicht loslässt.

Unwohlsein und Übelkeit

Ein häufiges Symptom von Liebeskummer ist ein allgemeines Unwohlsein. Sie fühlen sich in seiner Haut nicht wohl und haben das undefinierte Gefühl, dass etwas nicht stimmt.

Sie fühlen sich müde und erschöpft und haben möglicherweise Schwierigkeiten, sich auf andere Dinge zu konzentrieren. Hinzu kommt eine leichte Übelkeit, ein flaues Gefühl im Magen und damit einhergehend Appetitlosigkeit.

Magenschmerzen und Schlafstörungen

Die Folge davon sind wiederum Magenschmerzen, als ein weiteres häufiges Symptom von Liebeskummer, der anhält. Das stechende Gefühl im Magenbereich geht mit Übelkeit und Unwohlsein ein.

Die Trennung lässt ihnen keine Ruhe, zum Unwohlsein gesellen sich noch Schlafstörungen. Sie sind unruhig und fühlen sich am nächsten Tag müde und erschöpft.

Wenn Liebeskummer nicht aufhört

Antriebslosigkeit und Schwindel

Liebeskummer führt zur Antriebslosigkeit, und ein vorübergehender privater Rückzug zieht sich in die Länge, wenn der Liebeskummer nicht aufhört. Sie fühlen sich der Energie beraubt und leiden an Antriebslosigkeit.

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Es zieht ihnen buchstäblich den Boden unter die Füße weg, leichter Schwindel macht sich bemerkbar, ihr Kreislauf ist instabil. Sie fühlen sich müde und erschöpft und haben Schwierigkeiten sich zu motivieren, um Dinge zu erledigen.

Atemnot und Konzentrationsprobleme

In extremen Fällen kann Liebeskummer auch zu Atemnot führen. Man kann das Gefühl haben, dass man nicht genug Luft bekommt und das normale Amten bereitet Schwierigkeiten.

Da wundert es schon nicht mehr, dass die Konzentration schwerfällt. Körperlich und psychisch sind sie stark belastet und klare Gedanken zu finden wird zu einer Herausforderung.

Depressiver Schübe und Traurigkeit

Natürlich stimmt Sie eine unglückliche Trennung traurig. Positive Gedanken stellen sich nur selten ein. Depressive Phasen sind da keine Ausnahme.

Allerdings sollten Sie jetzt vorsichtig sein. Sie kommen an die Grenzen ihres eigenen Selbst. Professionelle Hilfe ist mitunter angeraten.

Machen Sie sich in diesem Prozess aber immer wieder bewusst: Liebeskummer ist ein natürlicher Prozess ist und es braucht Zeit, darüber hinwegzukommen.

Wenn Liebeskummer nicht aufhört

Wenn Liebeskummer nicht aufhört: Tipps

Suchen Sie nicht die Schuld bei sich

Eine Trennung ist keine Frage der Schuld. Es ist ganz normal, dass Menschen nicht immer zusammen finden und für eine dauerhafte echte Liebesbeziehung gilt das umso mehr.

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Sie können eine Beziehung nicht kontrollieren und ‚Fehler‘ passieren immer auf beiden Seiten. Besser ist es, von Konflikten zu sprechen. Geben Sie sich nicht selbst die Schuld und konzentrieren Sie sich auf die Zukunft.

Lassen Sie ihre Gefühle raus

So gerne man das Wohlbefinden bei guten Gefühlen genießt, so gerne wischen viele Menschen eigene negative Gefühle weg. Geben Sie auch ihnen Raum und Zeit, sie sind ebenso Teil ihrer Persönlichkeit.

Das kann bedeuten, dass Sie weinen, schreien oder mit Freunden oder Familie über ihre Trennung sprechen. Manche finden im Sport oder in viel Bewegung in freier Natur einen Ausgleich. Geben Sie sich selbst die nötige Zeit.

Entschuldige Sie sich nicht

Vielleicht zählen Sie zu jenen Menschen, die sich gerne entschuldigen. Etwa wann Sie zu ihrem Ex-Partner sagen, „es tut mir leid, ich habe so viel falsch gemacht.“

Das ist zwar grundsätzlich ehrenhaft, doch in diesem Fall würden Sie alle Schuld auf sich nehmen und ihre innere Zerrissenheit würde bleiben. Erniedrigen oder demütigen Sie sich nicht, um den Partner oder die Partnerin zurückzugewinnen.

Wenn Liebeskummer nicht aufhört

Stärken Sie ihr eigenes Selbst und führen Sie – falls es sich ergibt und möglich ist – Gespräche auf Augenhöhe.

Wenn Liebeskummer nicht aufhört – Keine Kontaktsperre

In unserer Wut und Verzweiflung neigen wir manchmal dazu, bei Liebeskummer jeden Kontakt abzubrechen. Mit einer Kontaktsperre hoffen Sie, den Liebeskummer schneller zu überwinden.

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Und natürlich hilft ein Abstand und ist wichtig, um sich von der Beziehung zu erholen und sich auf sich selbst zu konzentrieren. Ein vollständiger Kontaktabbruch aber ist nicht ratsam, es spricht nichts dagegen, kleine freundschaftliche Bande aufrechtzuhalten.

Zudem möchten Sie vielleicht auch später noch über das ein oder andere reden. Auch das trägt häufig zu einem Heilungsprozess bei.

Liebeskummer mit Spätfolgen

Zunächst ist Liebeskummer hart und verlangt Ihnen viel ab. Zugleich aber ist es eine Phase in ihrem Leben, in der Sie sich mit sich selbst, ihren Leben, Ziele, Wünsche und Träume auseinandersetzen müssen.

Sie lernen sich damit selbst besser kennen und durchlaufen einen Reifungsprozess. Sie werden ihre nächste Beziehung etwas klüger angehen und gestalten. Freilich wird es auch dort wieder ganz eigene Herausforderungen geben. Doch Sie haben bereits viel gelernt.

Fazit – Wenn Liebeskummer nicht aufhört

Liebeskummer ist keine Frage des Alters, wenngleich es jüngere Menschen wohl mehr und intensiver trifft. Manche Menschen hingegen scheinen immun dagegen zu sein, sie können Gefühle nur schwer zulassen, was aber wieder andere Probleme mit sich bringt.

Wenn es Ihnen aber den sprichwörtlichen Boden unter den Füßen wegzieht, dann seien Sie gut zu sich selbst und pflegen Sie Aktivitäten, die ihnen ebenfalls gut tun. Sie werden Zeit brauchen, diese Lebenskrise zu bewältigen. Wir hoffen, Ihnen einige Tipps dafür mit auf den Weg gegeben zu haben.

Ein Beitrag von Gerd Spranger, Journalist, Autor und Blogger.