Ihre Schwiegermutter mischt sich überall ein, gibt ständig unaufgefordert Ratschläge? Sie weiß, wie Sie den Haushalt zu führen haben, wie Sie Ihre Kinder am besten erziehen und wie Sie Ihre Wohnung einrichten? Und Ihr Partner gibt ihr meistens Recht. Dann sollten Sie lernen, sich besser abzugrenzen.
Konflikt der Generationen
Es ist wichtig zu verstehen, dass Schwiegermütter oft aus Liebe und Sorge handeln. Sie wollen das Beste für ihre Kinder und Enkelkinder und haben oft Schwierigkeiten, ihre Rolle in der neuen Familienkonstellation zu finden. Oft gibt es auch einen Generationenkonflikt.
Die Schwiegermutter hat andere Vorstellungen von Erziehung und Haushaltsführung, die auf ihren eigenen Erfahrungen und Überzeugungen basieren.
Die Einmischungen Ihrer Schwiegermutter in Ihr Leben als Paar kann Ihnen ganz schön auf die Nerven gehen. Sie weiß fast immer alles besser und drängt sich in fast alle Bereiche Ihres Lebens. Dabei bleibt sie nicht zurückhaltend oder leise. Nein, sie bringt ihre Statements mit einiger Aufdringlichkeit zum Ausdruck, und das immer und immer wieder.
Den anderen scharf zurechtweisen?
Wahrscheinlich können Sie das fast nicht mehr ertragen. Der einzige Ausweg, der Ihnen bleibt, ist es, sich besser abzugrenzen. Aber wie geht das? Als impulsiver Mensch bringen Sie die aufdringliche Person mit einer ganz klaren Aussage zum Schweigen: «Deine Meinung interessiert mich nicht, unsere Entscheidung geht dich rein gar nichts an. Kümmere dich um deine eigenen Angelegenheiten.» Schwiegermutter mischt sich überall ein – das geht nicht.
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Eine derartige verbale Reaktion auf die regelmäßige Einmischung des „Schwieger-Tigers“ mag kurzfristig wirksam sein. Aber auf Dauer bewirken Sie damit eher eine schlechte Atmosphäre, ein nerviges Klima und die Aggressionen steigen. Ihre Schwiegermutter fühlt sich auf diese Weise womöglich gekränkt und zieht sich beleidigt zurück. Schlimmstenfalls zieht sie daraufhin erst Recht alle Register der Kritik und beschwört einen Rachefeldzug gegen Sie herauf.
Besser: Win-Win-Situation schaffen
Besser ist es, wenn Sie eine den Konflikt beschwichtigende Methode entwickeln und sich dabei gleichzeitig abgrenzen. Sie wollen die andere Person ja nicht verletzen sondern nur Ihren Frieden ohne die ewigen Einmischungen und Besser-Wisserei erzielen. Deshalb greifen Sie lieber auf eine Lösung der Situation zurück, bei der beide Parteien profitieren.
Versuchen Sie, gemeinsame Ziele zu finden. Zeigen Sie Ihrer Schwiegermutter, dass Sie das gleiche wollen: das Glück und Wohlergehen Ihres Partners und Ihrer Kinder. Eine Win-Win-Situation schaffen kann Ihnen dabei halfen. Dabei bleibt das Thema Abgrenzung aber Mittelpunkt der Aktion. Schwiegermutter mischt sich überall ein ist ein No-Go.
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Zuerst klären Sie dabei Ihrer aller Positionen. Wer hat überhaupt ein Problem in der jeweiligen Situation? Wer fühlt sich schlecht dabei? Wenn Sie das geklärt haben, dann suchen Sie eine Lösung, die sich bei einem gemeinsamen Gespräch oft schon von selbst entwickelt. Vorausgesetzt, Sie schaffen es, offen und ehrlich mit einander zu sprechen. Dabei entsteht gegenseitiges Verständnis. Das heißt allerdings nicht, dass Sie den Aussagen der anderen zustimmen müssen.
Suchen Sie nach Kompromissen: Es ist nicht immer möglich oder wünschenswert, die Schwiegermutter vollständig aus dem Leben auszuschließen. Daher kann es hilfreich sein, nach Kompromissen zu suchen, die für alle Beteiligten akzeptabel sind. Wie aber bereits gesagt, es muss für beide Seiten getragen werden.
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In Ihrem Fall haben Sie ein Problem mit Ihrer Schwiegermutter. Sie leiden unter den ständigen Einmischungen und Besser-Wissereien und darunter, dass Ihr Partner auf Muttis Seite ist. Ihr Mann hat wahrscheinlich kein Problem. Deshalb müssen Sie auch nicht ihm helfen, sondern sich selber. Eine Hilfe ist es, Ihr Erleben der jeweiligen Stresssituation als konfrontierende Ich-Botschaft zu formulieren.
Gespräche mit ihrem Mann helfen auch. Machen Sie ihm nicht so sehr ihre eigene, als viel mehr die Situation für die Beziehung, für die Familie klar. Kommunizieren Sie ihren Wunsch um eine gute Beziehung, doch ihr junges Glück sollen und müssen Sie selbst gestalten. Sie als Paar sind dafür verantwortlich. Es ist auch eine Frage des Respekts, der fehlt, denn Schwiegermutter mischt sich überall ein.
Den eigenen Gefühlen Ausdruck verleihen
Sagen Sie zu Ihrer Schwiegermutter: «Bei deinen Ratschlägen zur Erziehung der Kinder fühle ich mich missachtet und gekränkt. Es sieht so aus, als würdest du mich als Mutter nicht ernst nehmen. Und das macht mich ärgerlich.» Zu Ihrem Partner sagen Sie beispielsweise: «Wenn du immer nur deiner Mutter zustimmst, dann fühle ich mich allein gelassen und unglücklich. Und das schmerzt sehr.»
Und es gibt noch eine sehr grundlegende Wahrheit, die uns allen gilt. „Jeder Mensch und jede Generation macht ihre ganz eigenen Fehler, und wir die unseren.“ Zudem hat sich die Zeit geändert und mitunter auch die Einsichten in Erziehungsfragen. Konfrontieren Sie ihre Schwiegermutter ruhig mit der „Old-Scool“, in der Kinder geschlagen und ihnen Angst vor dem „Schwarzen Mann“ gemacht wurde.
Methode der „Ich-Botschaft“
Bei dieser Methode der Ich-Botschaft beziehen Sie sich immer auf eine konkrete Situation. Allgemeine Aussagen oder Pauschalvorwürfe wie «Deine ewigen Besser-Wisserreien gehen mir auf die Nerven» oder «Du stellst dich immer auf die Seite deiner Mutter» helfen Ihnen nicht weiter. Sie verhallen meist im Nichts und werden nicht beachtet. Es ist sehr wichtig, dass Sie Ihr eigenes Gefühl in einer konkreten Situation ausdrücken.
Dafür ist es natürlich wichtig, sich selbst über ‚die Gefühle‘ klar zu werden. Fragen Sie sich also bewusst, was Sie an der konkreten Situation geärgert, Sie gestört hat. Es hilft nicht nur beim Verarbeiten der Gefühle, sondern schafft Klarheit, etwa für ein nächstes Gespräch. Es ist übrigens durchaus legitim zu sagen: „Ich will das nicht“ – Punkt. Es ist ihr gutes Recht.
Das sollte auch Schwiegermutter verstehen
Die Vorteile dabei sind nicht von der Hand zu weisen. Erstens wird Ihre Äußerung nicht als Vorwurf gewertet und der andere muss sich deshalb nicht verteidigen. Zweitens hört der andere wahrscheinlich damit auf, Sie weiter zu verletzen oder zu ärgern. Es entsteht ja auch kein Druck, der einen weiteren Streit veranlasst und das Thema „Schwiegermutter mischt sich überall ein“, sollte ein Ende finden.
Ein weiterer Vorteil der Ich-Botschaft ist, dass diese Ihre Selbstachtung stärkt. Sie müssen den Ärger über die Verletzung und Einmischung nicht einfach hinunterschlucken. Außerdem erreichen Sie auf diese Weise ein klare Abgrenzung, denn schließlich hat jeder das Recht auf seine eigenen Gefühle und Empfindungen. Und alle am Konflikt beteiligten Personen erhalten durch diese Kommunikation Klarheit darüber, wie sie der Einzelne erlebt und wo die Unterschiede liegen.
Gegenseitige Verständnis bewirkt ein anderes Verhalten
Das jetzt entstehende gegenseitige Verständnis ermöglicht es Ihnen, Kompromisse und Lösungen zu finden, die von allen Beteiligten akzeptiert werden. Wahrscheinlich ist Ihre Schwiegermutter auch kein böser Mensch. Und es ist gar nicht ihr Ziel, Ihre Familie zu zerstören. Sie hat wahrscheinlich Verlustängste und möchte durch ihr Verhalten mit Ihnen in Kontakt bleiben, wählt dafür aber den falschen Weg.
Das ihr Verhalten des ewigen Einmischens und Besser-Wissens eher gegenteilig auf den Kontaktwunsch wirkt, ist der Frau vielleicht gar nicht bewusst. Mit Sicherheit finden Sie eine bessere Möglichkeit, miteinander in Verbindung zu bleiben, ohne einer ständigen Kritik ausgesetzt zu sein.
Schwiegermutter mischt sich überall ein
Es ist wichtig zu beachten, dass jede Situation einzigartig ist und was in einem Fall funktioniert, funktioniert möglicherweise nicht in einem anderen. Es erfordert Geduld, Verständnis und oft auch eine gewisse Flexibilität, um eine Lösung zu finden, die für alle Beteiligten funktioniert.
Nicht immer lässt sich der Konflikt auf gute Art lösen. Vertieft wird er häufig, wenn es um die Fragen der Erziehung geht und die reicht vom Essen (Stillen) bis hin zur Schule. Bekannte haben es so geregelt, dass bei der Oma ganz einfach ‚andere Regeln‘ gelten. Die Kinder lernen damit umzugehen und es kommt viel weniger zu Konfrontationen. Natürlich gilt das auch umgekehrt. Schwiegermutter muss das ebenfalls beherzigen.
Ihre Schwiegermutter mischt sich überall ein
Zum Schluss noch einige Tipps:
Eigenen Raum schaffen
Spätestens wenn Nachwuchs kommt, ist es an der Zeit, sich von Schwiegereltern abzugrenzen, sich einen eigenen Raum zu schaffen. Das sollten Sie auch deutlich kommunizieren, denn es ist ihre kleine Familie, die ihre eigene Identität entwickeln muss. Unsere Familie, unser Weg, unsere Entscheidung.
Eigene Grenzen klar kommunizieren
Die „Einmischung“ geschieht häufig schleichend. Hier und da eine Hilfe und hier und da ein Rat – ungefragt. Mit der Zeit realisieren wir dabei eine Überschreitung von Grenzen. Darum: „Wenn es zu Konflikten kommt, sollten sich junge Paare nicht einschüchtern lassen.“ Je mehr die Familie für sich steht, ihren eigenen Weg geht, für sich selbst sorgt, desto besser reguliert sich die Beziehung.
Konstruktiv und offen bleiben
Es gibt kein Geheimrezept für eine Beziehung zu der Schwiegermutter. Es ist immer ein sensibler Bereich. Darum ist eine offene, klare und wertschätzende Art wichtig. Missverständnissen wird so vorgebeugt und Sie können davon ausgehen, dass es Schwiegereltern nicht schlecht mit Ihnen und ihren Enkeln meinen. Es braucht aber Kommunikation und Grenzen – für beide Seiten.
Keine Entweder-Oder-Entscheidung
Emotional neigt man gelegentlich dazu eine Entweder-Oder-Entscheidung zu fordern. Etwa von ihrem Partner. Entweder ich, oder deine Mutter. Das ist aber kein guter Rat. Zwischen den Stühlen zu stehen ist auch für Ihren Partner nicht einfach. Er sollte ein gutes Verhältnis zu den Eltern nicht „opfern“ müssen. Lernen Sie etwas Gelassenheit. Kommen Sie nicht rechts um den Berg herum, gehen Sie einfach links. Wichtig ist, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
Das Ziel vor Augen
Was ist Ihr Ziel, wie wäre die perfekte Situation? Sehen Sie das auch durch die Augen ihrer Kinder und ihres Partners, eben für die ganze Familie. Es braucht immer Geduld, um eine größere Wegstrecke zu bewältigen. Und bei einer Familie ist es ein Lebensprojekt, und zwar das Wertvollste was Sie haben.
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