Vielleicht haben Sie es satt, sich weiterhin den verschiedensten Manipulationen in Ihrer Beziehung oder Ehe auszusetzen. Verstehen Sie die Hintergründe für dieses Verhalten und durchbrechen Sie den Teufelskreislauf.
Die im vorigen Artikel beschriebenen Manipulationsstrategien in Partnerschaften und Ehen belasten eine Beziehung bis hin zur Trennung. Wenn Sie sich entscheiden, sich weiterhin dem erpresserischen Verhalten Ihres Partners oder Ihrer Partnerin auszusetzen, befinden Sie sich in einer Art Märtyrerrolle. Lösen Sie sich aus der Verstrickung von Liebesentzug, Schuldgefühlen und persönlicher Freiheitsbeschränkung, indem Sie verstehen, was dabei vor sich geht.
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Manitpulation: Die Hintergründe einer Opferrolle in der Ehe
Der erste Schritt ist es, eine emotionale Erpressung zu erkennen. Sie stellen dann Ihre persönlichen Wünsche zurück und tun alles für Ihren Partner, damit dieser zufrieden gestellt wird. Dabei hoffen Sie wahrscheinlich, für Ihr Verhalten irgendwann etwas zurückzubekommen. Meist ist das eine hoffnungslose Situation mit wenig Ausblick auf Besserung. Wenn Sie selber nichts verändern, dann wird alles so bleiben wie es ist.
Um das zu verstehen, betrachten Sie die Hintergründe der Manipulationen durch eine emotionale Erpressung. Was steckt dahinter? Sie als Erpresster oder Manipulierter befinden sich in der Opferrolle. Und warum ist das so?
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Für das freiwillige Verharren in dieser unglücklichen Position der Opferrolle gibt es verschiedene Gründe. Vielleicht denken Sie, Sie könnten ohne der Anerkennung und Liebe Ihres manipulierenden Partners nicht leben. Sie sind sozusagen harmoniesüchtig, nehmen alles auf sich, damit Sie Zuspruch und Beachtung bekommen.
Manche Personen in Opferrollen leiden auch unter einem starken Minderwertigkeitsgefühl. Sie lassen sich die Manipulationen gern gefallen, weil sie dem Partner um jeden Preis gefallen oder ihm gerecht werden wollen. Hier ist es notwendig, die eigene Persönlichkeit zu stärken und zu lernen, die eigenen Wünsche und Bedürfnisse zum Ausdruck zu bringen.
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Verletztheit verursacht Manipulationen
Es kann sich aber auch der manipulierende in einer Opferrolle befinden. Sein erpresserisches Verhalten ist dann Ausdruck einer Verletztheit und des Gefühls des Ungeliebtseins. Vielleicht haben Sie ihn öfter übersehen und nicht mehr wahrgenommen. Diese seelischen Verletzungen können soweit gehen, dass Rachegefühle entstehen. Höchst Zeit, hier Verständnis zu zeigen und miteinander zu sprechen.
Manchmal steckt hinter den Manipulationen auch Angst. Ihr Partner oder Ihre Partnerin manipulieren, weil sie Angst haben, sich offen auszudrücken. Gehen Sie dieses Sache auf den Grund. Ehrliche und respektvolle Kommunikation kann hier helfen, die Angst und Aggression abzuwenden und wieder zueinander zu finden.
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Du schreibst so, als ob hinter all dem ein absichtsvolles Handeln steht. Es sind aber beide Partner geprägt und neigen häufig unbewusst zu gewissen Handlungen oder Verhaltensweisen. Es könnte hilfreich sein in die 'Gegenoffensive' zu gehen. Also einfach nachfragen: "Ist Dir eigentlich bewusst, dass Du mich mit diesem Verhalten manipulierst, mich zu einer gewissen Entscheidung drängst?" Das könnte der Anfang für ein gutes Gespräch werden … wenn die Emotionen dabei ruhig bleiben … oder der Anfang für ein gutes Therapiegespräch.
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