Viele Menschen gehen eine neue Beziehung nach der Trennung mit Kind ein. Zusammen mit Kindern aus einer früheren Beziehung entstehen Patchworkfamilien. Wie können Sie die neue Familie erfolgreich gestalten?
Neue Beziehung mit Kind positiv gestalten
Jede zweite bis dritte Ehe wird geschieden. Nicht verheiratete Paare in Beziehungen trennen sich dabei wahrscheinlich genauso häufig. Wenn Kinder mit Spiel sind, haben beide Eltern eine große Verantwortung. Der Nachwuchs soll nicht unter der Scheidung vom früheren Partner leiden. Ebenso wollen Sie die neue Beziehung nach Trennung erfolgreich gestalten.
Es mögen die unterschiedlichsten Gründe zur Trennung geführt haben. Manchmal kommen werdende Väter nicht damit zurecht, die Verantwortung für die zukünftige Familie zu übernehmen. In die Vater- oder Mutterrolle hineinzuwachsen, die Partnerschaft neu auszurichten und vielleicht persönliche Wünsche hinten anzustellen ist nicht immer so leicht.
Viele Eltern gehen heute bereits verantwortungsvoll mit einander um, sobald sich die emotionalen Turbulenzen bei einer Scheidung gelegt haben. Man versucht, alles Nötige sachlich zu regeln. Dazu gehört es auch, den Ex-Partner vor den Kindern nicht schlecht zu machen. Denn dadurch wird Ihr Nachwuchs unsicher und verletzbar. Schließlich liebt er beide, Mama und Papa.
Was bei Kindern vor sich geht, mit welchen Ängsten sie konfrontiert werden, deren Eltern eine neue Beziehung eingehen, lesen Sie in dem Beitrag „Stiefkind – Kummer-und Sorgen bewältigen„.
Nach Trennung friedlich mit einander auskommen
Was ist eine Patchworkfamilie? Mama und Papa bleiben Geschiedene oder Getrennte mit Kind ein Leben lang, jeder für sich oder eben in einer Patchworkfamilie. Neue Partner oder Partnerinnen mit Kindern kommen und neue Lebenssituationen entstehen. Um die Beziehung zur Stiefmutter, zum Stiefvater oder Stiefkind erfolgreich zu meistern, müssen alle neu zueinander finden und miteinander zurecht kommen. Manchmal gelingt dies gut, manchmal weniger gut.
Ausschlaggebend für ein harmonisches Miteinander ist speziell für Stiefkinder das Sich-angenommen-wissen in der neuen Beziehung nach Trennung bei den Stiefeltern. Im besten Falle haben Ihre Kindern das Gefühl, nicht einen Elternteil verloren, sondern noch einen zusätzlichen hinzu gewonnen zu haben. Dies gelingt nur dann, wenn alle positiv und wohlwollend miteinander umgehen.
Patchworkfamilie ohne Altlasten starten
Es kann zu echten Herausforderungen kommen, wenn Ihr Nachwuchs Ihnen die Schuld an der Scheidung gibt. Deshalb ist es so wichtig, die „Altlasten“ vor Gründung einer Patchworkfamilie gemeinsam zu bewältigen. Erst wenn Sie und Ihr Nachwuchs alles aus der früheren Beziehung bereinigt haben, kann die neue Familie harmonisch zu einander finden.
Vermeiden Sie unterschwellige Schuldzuweisungen und machen Sie Ihrem Kind klar, dass Sie und Ihr Ex-Partner bzw. Ex-Partnerin weiterhin als Mama und Papa zur Verfügung stehen. Manchen Kindern fällt es schwer, die Scheidungsgründe zu verstehen. Deshalb ist es hier besonders wichtig, liebevoll miteinander umzugehen und Verständnis zu zeigen. Bleiben Sie offen für die Anliegen des anderen in der neuen Beziehung nach Trennung.
Wir leben seit zwei Jahren als Patchworkfamilie zusammen. Unsere Kinder und Stiefkinder sind sich nicht immer eins, aber wir sind füreinander da und halten zusammen. Familie, Vater, Mutter, Kinder – das war für mich und meinen jetzigen Lebenspartner immer ein Lebenskonzept. Deshalb stellen wir uns jeden Tag neu dieser Herausforderung. Die Kraft dafür nehmen wir aus der gegenseitigen Zuneigung und daraus, dass wir uns aufeinander verlassen können.