Denken Männer stets an das eine, nämlich nur an Sex? Laut einer Forschungsumfrage der Ohio State University denken Männer täglich immer mehrmals an Sex, fast genauso oft wie ans Essen.
Die Gedanken sind frei
Miriam hatte sich zum Abendessen mit ihrer neuen Bekanntschaft Robert verabredet. Sie hatten sich bei an einem Kinobesuch im Foyer beim Sektempfang kennengelernt. Rasch waren beide in ein angeregtes Gespräch über den Film „Brooklyn“ gekommen. Darin wurde die Geschichte einer jungen Irin erzählt, die 1952 nach New York auswanderte und dort einen smarten Italiener kennenlernte und heiratete.
Im Film, Ende des zweiten Weltkrieges, heiratete man noch, nachdem man sich vorsichtig „beschnuppert“ hatte. Nicht nur Miriam fand die Geschichte sehr romantisch. Auch Robert gefiel der Filmabend. Ihm stachen die schönen Landschaftsaufnahmen ins Auge. Es gab viel Gesprächsstoff für beide und so trafen sie sich einmal wöchentlich und gingen miteinander aus.
„An was denkst du gerade“, fragte Miriam ihren Freund. „Du schaust so angestrengt in die Speisenkarte“. „Ach, weißt du, ich dachte, ich bestell heute mal was ganz Ausgefallenes, zum Beispiel den gegrillten Haifisch“, sagte er. Wenn sie wüsste, an was ich gerade gedacht habe. Aber meine Gedanken sind schließlich frei. „Ja, das ist bestimmt eine gute Idee, könnte mir auch schmecken“, erwiderte Miriam.
Ergebnisse der Umfrage bringen Wahrheit ans Licht
Kennen Sie diese Situation? Sie fragen Ihren Partner, was er gerade denkt, und bekommen eine unverfängliche Antwort von ihm. In den anderen hineinschauen kann niemand. Aber ein paar eigene Gedanken, die er mit niemandem teilt, darf jeder haben. Manches Gedachte ist für die Öffentlichkeit nicht immer geeignet. Und oft schätzt man den anderen falsch ein.
Die Umfrage der Ohio-Studie brachte an den Tag, dass Männer zwar öfter als Frauen an Geschlechtsverkehr denken. Allerdings nicht die ganze Zeit. Manchmal schwirren ihnen auch andere Gedanken durch den Kopf. Männer denken rund 19-mal pro Tag an Sex, rund 18-mal ans Essen und sogar elfmal ans Schlafen. Frauen hingegen haben Sex rund zehnmal, Essen rund 15-mal und Schlafen 8,5-mal im Kopf.
Im Rahmen dieser Studie wurden insgesamt 283 Studenten, davon 163 weibliche und 120 männliche interviewt. Die Befragung fand mit Hilfe eines Apparates statt, der zum Anklicken bei bestimmten Gedanken aufrief. Terri Fisher, die Studienleiterin, musste den männlichen Protagonisten immer wieder erklären, dass es absolut normal sei, nicht ständig an den Geschlechtsverkehr zu denken. Das werde in der Gesellschaft oft nur überbewertet.