Sollten Sie sich auf eine Beziehung einlassen ohne anfängliche Verliebtheit? Paartherapeuten meinen, dass das funktionieren kann. Selbst dann, wenn Sie anfänglich keine rosa Brille aufhaben und wenn Sie sich nicht im absoluten Ausnahmezustand Ihrer Gefühle befinden. Lesen Sie weiter und erfahren Sie mehr zu diesem spannenden Thema …
Eine Beziehung ohne anfänglicher Verliebtheit – Wie sieht sie aus?
Wer verliebt ist, schwebt zu Beginn der Verliebtheit auf Wolke Sieben. Frisch verliebte Personen sind vor Aufregung Ihrer Gefühle oft in einem Gefühlschaos ihrer Sinne. Aber was ist, wenn die Schmetterlinge im Bauch zu Beginn des Kennenlernens fehlen? Ist eine Beziehung ohne anfängliche Verliebtheit überhaupt möglich?
Buchtipp:
Seelenpartner – wenn Liebe alle Grenzen sprengt: Aufgaben erkennen, annehmen und den Weg für eine gemeinsame Zukunft ebnen. Liebe ist gleich Liebe. Wenn Sie Ihrem Seelenpartner begegnen, dann läuft alles anders als gewohnt.
Vielleicht existiert in Ihrer aktuellen Partnerschaft (oder Ihrer nächsten möglichen Partnerschaft) keine Leidenschaft. Eine anfängliche Verliebtheit war irgendwie nie da. Oder möglicherweise nur ganz kurz oder nur in einzelnen Momenten.
Wie auch immer, Sie spüren wenig bis gar nichts für Ihren Dating-Partner. Sie mögen ihn aber sehr und fragen sich, was Sie jetzt machen können, damit doch noch Gefühle zustande kommen. Ist es generell überhaupt möglich, eine glückliche Partnerschaft ohne Romantik zu haben? Erfahren Sie hier die wichtigsten Informationen …
Inhalt
- Funktioniert eine Beziehung ohne anfängliche Verliebtheit?
- Was sagt die Forschung über das Thema Verlieben?
- Wo ist die anfängliche Verliebtheit in einer Beziehung geblieben?
- Der Prozess der Verwandlung
- Worauf es in einer guten Beziehung wirklich ankommt
- Stellen Sie sich Ihre Beziehung als einen Tisch vor…
- Ist es möglich, eine gute Beziehung zu führen, ohne verliebt zu sein (oder gewesen zu sein)?
- Was ist Ihnen wichtig?
- Wie stark und echt ist Ihre Liebe?
- Kann Liebe ohne romantische und leidenschaftliche Gefühle entstehen?
- Kann man eine Beziehung ohne Emotionen führen?
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Braucht eine gute Beziehung Verliebtheit?
Zunächst ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass jede Beziehung anders ist. Jede Beziehung beginnt anders. So kann auch eine Beziehung ohne anfängliche Verliebtheit funktionieren.
• Für einige Paare ist es Liebe auf den ersten Blick. Die beiden verliebten sich sofort unsterblich ineinander und konnten nach ihrem ersten Date die Hände nicht mehr voneinander lassen.
• Andere werden vorsichtiger und langsamer aufeinander zugehen und die kopflose und mit großem Gefühlschaos verbundene Verliebtheitsphase erst später oder gar nicht durchlaufen.
• Bei wieder anderen wird einer von Amors Pfeil getroffen und weiß sofort: „Das ist der Typ Mann oder Frau, den ich immer wollte und mit dem ich gern alt werden möchte!“
Aber fühlt der andere das gleiche? Vielleicht wird er lange brauchen, um sein Gegenüber mit engelsgleicher Geduld davon zu überzeugen, es zumindest mit einer Beziehung zu versuchen…
• Es gibt auch Menschen, die jahrelang „gute Freunde“ waren – bis eines Tages einer von ihnen spürte, dass er – aus welchen Gründen auch immer – sich plötzlich auf eine neue und unbekannte Weise vom anderen angezogen fühlt. Aus einer reinen Freundschaft wurde Liebe.
Dies sind nur einige Beispiele für bereits länger bestehende Partnerschaften. Es ist durchaus möglich, dass eine Beziehung ohne anfänglicher Verliebtheit gut funktioniert.
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Was sagt die Forschung über das Verlieben?
Spannenderweise hat die Langzeitforschung zur Beziehungszufriedenheit gezeigt, dass selbst in sogenannten „etablierten Ehen“ (also Paare, die sich den eigenen Partner nicht selbst aussuchen konnten) die durchschnittliche Verliebtheit nach 10 Jahren gleich derjenigen ist, die Paare bei einer „Liebesheirat“ erleben. Das beweist, dass eine Beziehung ohne anfängliche Verliebtheit eine Chance hat.
Im Laufe eines Jahrzehnts haben sich die Gefühle von Paaren bei denen die Partner aus sehr unterschiedlichem Hintergrund kamen, sehr aneinander angeglichen..
Wie ist das möglich? Warum ist das so? Was bedeutet das?
Alle Paare, ob sie die erste Liebe zusammen erlebten oder nicht, haben im Laufe der Jahre viel gemeinsam durchgemacht. Sie hatten schöne, emotionale, traurige und lustige Momente.
.Sie haben gemeinsam Herausforderungen gemeistert, sich dabei sehr gut kennengelernt, schwere Zeiten gemeinsam durchgemacht und glückliche Momente miteinander geteilt.
Im Laufe der Zeit hat sich in einer Beziehung das entwickelt, was als „Bindung“ bezeichnet. Selbst ohne anfängliche Verliebtheit. Wenn sich beide Partner nicht zu sehr in die Haare bekamen, sodass größere Meinungsverschiedenheiten sie nicht auseinander brachten, dann entwickelt sich mit der Zeit eine Bindung. in der Nähe, Geborgenhiet und Liebe entsteht.
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Wo ist die anfängliche Verliebtheit in einer Beziehung geblieben?
Doch was ist aus den Partnern geworden, die bis über beide Ohren verliebt ineinander waren? Realistisch betrachtet: Die romantischen Schmetterlinge im Bauch verschwinden mit der Zeit.
Und zwar bei allen Paaren. Das ist ganz unabhängig davon, wie leidenschaftlich und überwältigend die anfängliche Zeit der ersten Verliebtheit gewesen sein mag.
Doch wann, warum und wohin verabschiedet sich das intensive Gefühl der Versessenheit nach dem Anderen bei denjenigen, die besinnungslos im Liebesrausch waren?
Auch diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten. Eines ist aber ganz sicher, dass sich nämlich die Gefühle aller Paare zueinander über die Zeit verändern werden. Das ist es einerlei, ob es um eine Beziehung mit oder ohne anfängliche Verliebtheit geht.
Der Prozess der Verwandlung
Der Veränderungsprozess von Verliebtheit geht bei unterschiedlichen Paarkonstellationen in eine neue Phase der Verbundenheit über. Bei manchen erst nach einigen Jaaren, bei anderen schon nach einigen Wochen.
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Die Gefühle für den eigenen Partner bleiben bestehen, werden nicht ausgelöscht, verändern sich aber.
• Aus dem anfänglichen Herzschlag wird womöglich ein warmes Gefühl der Gewissheit im Magen.
Ihre anfänglich feurige Leidenschaft wandelt sich zu vertrauter Innigkeit.
• Aus der Hochstimmung der ersten Begegnungen wird Begeisterung über den geteilten Witz.
• Aus dem spannenden neuen Menschen in Ihrem Leben wird idealerweise ein verlässlicher Freund.
Vielleicht haben Sie es persönlich nie erlebt, dass sich Herzklopfen, Euphorie, Leidenschaft und Erregung verwandeln in Gewissheit, Innigkeit, Freundschaft und Vertrautheit.
Vielleicht war Ihr eigener Partner oder Ihre Partnerin von Anfang an für Sie eine zuverlässige und vertraute Person und nie ein Objekt Ihrer erotischen Träume. Und trotzdem hatte Ihre Beziehung ohne anfängliche Verliebtheit ihre Daseinsberechtigung.
Und das ist eine gute Sache. Denn einen Herzensmenschen zu finden, der einem ans Herz wächst und vertraut wird, ist eine gute Grundlage für eine schöne, stabile und entspannte Beziehung.
Worauf es in einer guten Beziehung wirklich ankommt
Jede Person ist einzigartig – und damit auch jede spezielle Konstellation zweier Menschen, die zusammenkommen. Aus diesem Grund ist es unmöglich, ein Patentrezept für eine glückliche Beziehung zur Verfügung zu stellen. Aber:
Jede einzelne Person spürt genau, was ihr in der eigenen Partnerschaft am Herzen liegt – und was sie auf keinen Fall mag oder abstoßend findet. Wie das Leben selbst, ist auch das veränderlich. Im Lauf der Zeit entstehen andere Ansprüche.
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Da ist es nicht wichtig, ob die Beziehung ohne anfängliche Verliebtheit entstand. Ausschlaggebend ist, wie Sie sich heute für Sie anfühlt. Ob Sie sich zusammen wohlfühlen.
Stellen Sie sich Ihre Beziehung als einen Tisch vor…
Was ist die Voraussetzung dafür, dass ein Tisch sicher auf einem Fundament steht?
Er muss …
• … eine genügende Anzahl an Tischbeinen haben,
• … diese sollten ungefähr gleich lang sein
• … und sie sollten nicht wackeln
Was hat das mit einer intakten Beziehung zu tun?
• Was sind Ihre ganz persönlichen Tischbeine in Ihrer Beziehung?
(z.B. Gemeinsame Vorlieben und Interessen, Hobbys, Lebensziele, Eigenschaften)
• Was ist Ihnen heute sehr wichtig und wo hat Ihr Partner dabei seinen Platz?
• In welcher Verfassung sind Ihre Beziehungs-Tischbeine? Bewerten Sie sie auf einer Skale mit zehn, beginnend mit sehr gut bis sehr schlecht. Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden?
• Bei welchen Themen beginnen diese Tischbeine zu wackeln?
• Haben Sie schon einmal versucht, diese schwierigen Bereiche in Ihrer Partnerschaft positiv zu beeinflussen oder zu verändern?
Was haben diese Überlegungen damit zu tun, ob es sich bei Ihrer Beziehung um eine Verbindung ohne anfänglicher Verliebtheit handelt?
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Schätzen Sie Ihre eigene Beziehung richtig ein!
Wie geht es Ihnen beiden in Ihrer gemeinsamen Beziehung?
Was liegen die Stärken und Schwächen von Ihnen beiden?
Viele Menschen, die in längeren Beziehungen leben, fokussieren sich zu sehr auf die Dinge, die nicht so gut funktionieren. Sie vergessen dabei, jene Bereiche wahrzunehmen und anzuerkennen, die sich für sie gut anfühlen und so sind, wie sie sich das wünschen.
Ist es möglich, eine gute Beziehung zu führen, ohne verliebt zu sein (oder gewesen zu sein)?
Laut Beziehungsexperten ist das durchaus möglich. Denn es ist ganz normal, dass die anfängliche Verliebtheit im Laufe der Zeit abnimmt oder weg ist in einer Beziehung. Vielleicht war sie auch niemals vorhanden. Beides macht im Ergebnis keinen Unterschied. Hier ist es einerlei, ob Ihre Beziehung ohne anfängliche Verliebtheit besteht.
Jede Person, die bereits eine intakte Landzeitbeziehung erlebt hat weiß, dass aus der aufregenden Zeit der ersten Verliebtheit immer mehr das Gefühl von Geborgenheit durch Zusammengehörigkeit und Verbundenheit entsteht.
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Und trotzdem verzichten Mensch, die länger miteinander verbunden sind, nicht unbedingt auf romantische Momente und einen guten gemeinsamen Sex. Und in den meisten Langzeitbeziehungen gehen beide Partner auch nicht lieblos miteinander um oder leben nur noch nebeneinander her.
Die Paarforschung hat dazu erhellende Erkenntnisse gewonnen und kennt die Zutaten einer erfüllten Beziehung. Dabei steht eine respektvoller Umgang miteinander im Vordergrund, der die jeweiligen Bedürfnisse beider Partner anerkennt.
Die Grenzen des Gegenübers sollten nicht überschritten werden. Manche Beziehung gerät trotzdem in eine gewisse Schieflage. Aber selbst dann brauchen sich die beiden Partner keine allzu großen Zukunftssorgen machen aufgrund fehlender Verliebtheitsgefühle.
Denn jeder Einzelne kann sich für diese Verbindung entscheiden und dazu beitragen, dass sie gelingt und sich für beide gut anfühlt. Meist benötigen Paare keinen neuen Lebenspartner, um wieder glücklich zu werden. Sie brauchen aber neue Impulse für das gemeinsame Beziehungsglück.
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Was ist Ihnen wichtig?
Womöglich lesen Sie diesen Text, weil Sie sich um Ihre eigene Beziehung Sorgen machen. Oder Sie haben immer noch nicht Ihren Wunschpartner gefunden.
Vielleicht denken Sie auch, Ihre bestehende Partnerschaft würde immer mehr einschlafen.
Sie spüren keine schönen Verliebtheitsgefühle mehr. Sie denken, mit Ihrer Partnerschaft geht es immer mehr bergab.
Ein wichtiger Schritt hin wieder zu mehr gemeinsames Beziehungsglück ist es, anzuerkennen, dass die erste Verliebtheit in jeder Beziehung irgendwann abnimmt und sich Ihr Miteinander verändert. Vergessen Sie aber nicht, was Sie beide aneinander bindet.
Im Prinzip ist es die Liebe durch Vertrauen und Geborgenheit und nicht der leidenschaftliche Sex, oder?
Kann Liebe ohne romantische und leidenschaftliche Gefühle entstehen?
Ja, denn Liebe entwickelt sich zwischen zwei Menschen auch ohne einer anfänglichen Verliebtheit. Beide Menschen verbringen eine gemeinsame Zeit miteinander, und dabei kommt es laut Psychologie zur Bindung zwischen den beiden Personen.
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Wenn beide Partner häufig etwas miteinander erleben, dann wächst die Verbundenheit und beide fühlen sich einander sehr nahe.
Kann man eine Beziehung ohne Emotionen führen?
Ja, auch das ist möglich. Fragen Sie sich aber, ob das für Sie Sinn macht. Damit eine Beziehung ohne Liebe funktioniert, müssen die Voraussetzungen dafür aber passen. Dazu gehört die gegenseitige Wertschätzung, das Vertrauen und der Respekt gegenüber dem anderen. Das mag banal klingen, ist aber essentiell wichtig.
Fazit: Eine Beziehung ohne anfänglicher Verliebtheit ist möglich
Für manche ist es kein Hindernis, mit einer anderen Person eine Beziehung einzugehen, ohne in sie verliebt zu sein. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass das gemeinsame Fundament stimmt, gleiche Interesse und Vorlieben vorhanden sind.
Das sich die anfängliche Verliebtheit in jeder Beziehung sowieso nach einiger Zeit verflüchtigt, steht einer Verbindung ohne Schmetterlingen eigentlich nichts im Wege, wenn die Zuneigung füreinander groß genug ist.
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