In gewissen Situationen enttäuscht zu reagieren ist ganz normal und kommt - wie gesagt - bei allen Menschen vor. Sie können es schlicht und ergreifend nicht verhindern, dass sich eine neue Freundschaft, Bekanntschaft oder Partnerschaft anders entwickelt als Sie anfangs dachten. Sie haben das nicht selber oft nicht in der Hand. Eines können Sie allerdings verändern und damit besser mit Enttäuschungen fertig werden: Wie Sie selber darauf reagieren. Enttäuscht werden durch Menschen ist nichts Außergewöhnliches.
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Die Veränderung Ihrer Sichtweise kann Ihre persönlichen Gefühle in der Sache verändern. Dabei gelingt es vielen Männern und Frauen, auf diese Weise sogar stärker aus einer jeweiligen Situation herauszukommen. Wie mit Enttäuschung umgehen, wenn es den eigenen Partner, die Familie oder eine Freundschaft betrifft? Wie das funktioniert, erfahren Sie im Folgenden.
Was sind Enttäuschungen? Alle Menschen haben gewisse und ganz eigene Vorstellungen von einer Person. Sie sehen diesen Menschen sozusagen durch Ihre persönliche Brille. Und plötzlich kommt der Moment, in dem Sie feststellen, dass er oder sie sich ganz anders verhalten, als Sie erwarteten. Ihr Blick auf diesen Mann oder diese Frau entsprach einfach nicht der Realität. Sollten Sie die Enttäuschung kommunizieren?
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Besonders in der Kennenlernphase neigen viele dazu, den neuen Partner oder die neue Partnerin durch die rosarote Brille zu sehen. Und dieser Blick bleibt auch einige Zeit bestehen, bis plötzlich die Hormone und das Dopamin nachlassen. Und dann kommt der Augenblick der Wahrheit: Sie sehen, wie der andere wirklich ist und müssen abwägen, Sie ihn oder sie mit seinen echten Mängeln oder Schwächen noch mögen. Vielleicht müssen Sie dabei auch mit Enttäuschungen umgehen. Hatten Sie sich in Ihren Gefühlen getäuscht? Wurden Sie von ihnen irre geleitet?
Was sind Enttäuschungen
Enttäuschungen sind eine Art Ernüchterung. Sie spüren plötzlich, dass ein Mensch oder eine Sache nicht so ist, wie Sie erwartet hatten. Ihre eigenen Vorstellungen haben Sie getäuscht. Sie erwarteten etwas anderes. Diese Gefühl hat etwas mit der eigenen Wahrnehmung zu tun. Keine Person ist in der Lage, alle Faktoren einer Sache oder eines Menschen gleichzeitig zu beachten. Das würde Ihr Gehirn überfordern.


5 effektive Schritte im Umgang mit Enttäuschungen
1. Schritt: Nehmen Sie Ihre Gefühle an
Wer Enttäuschungen erlebt, wird mit negativen Gefühlen wie Traurigkeit, Hilfslosigkeit, Frust, Wut konfrontiert. Meist geht es vorrangig um Traurigkeit, die zuerst von anderen Emotionen verdeckt wird. Diese anderen Empfindungen entstehen zu Beginn des Abschieds von einer Vorstellung. Erst später entdecken Sie, dass Sie traurig sind. Lesen Sie auch: Warum liebt man plötzlich nicht mehr - Häufige Gründe, warum Menschen sich entlieben Zum Artikel Das eigene Gefühl annehmen bedeutet, es nicht zu verdrängen oder gar zu verurteilen. Lassen Sie es zu, schauen Sie es an. Durch das bewusste Wahrnehmen dieser Empfindung entdecken Sie den Grund ihrer Erscheinung. Sie verstehen, was sie Ihnen sagen will. Und genau in diesem Augenblick hat dieses Gefühl seine Aufgabe erledigt und verflüchtigt sich wieder. Betrachten Sie Ihre Gefühle als Ihre Freunde, die Ihnen den Weg weisen.
So gelingt das Annehmen der eigenen Gefühle
Gestatten Sie Ihrem Gefühl, einfach da zu sein. Kämpfen Sie nicht dagegen an, schieben Sie es nicht auf die Seite. Beurteilen Sie es nicht negativ, betrachten Sie es neutral. Sagen Sie zu sich: "Hallo Traurigkeit, du darfst hier sein". Es ist hilfreich, die eigenen Empfindungen aufzuschreiben und vor dem eigenen geistigen Auge zu bewegen.
Was tun, wenn man enttäuscht ist? Achten Sie darauf, in welchem Körperteil Sie diese Empfindung wahrnehmen und was Sie konkret dabei spüren. Versuchen Sie zu akzeptieren, dass es da ist, immer wieder, bis es gelingt und sich verflüchtigt oder in eine positive Empfindung übergeht.Lesen Sie auch:
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Anderen Betroffenen hilft es, wenn sie mit einer Vertrauensperson, einer Freundin oder einem Freund, darüber sprechen. Diese Person sollte in der Lage sein, Ihnen zuzuhören. Dabei ist es wichtig, dass Sie mit Ihrem persönlichen Gefühl präsent sein können. Es geht dabei nicht um Ratschläge oder Beurteilungen der anderen Person. Sagen Sie der Person, dass Sie das im Moment nicht brauchen. Sie sollte das respektieren. Ansonsten suchen Sie sich jemanden anders.
Wie Sie bemerken, dass Sie ein Gefühl annehmen
Was ist schlimmer wütend oder enttäuscht? Mit Enttäuschungen richtig umgehen bedeutet, unangenehme Gefühle zulassen zu können. Wenn Sie diese mit der Zeit akzeptieren bzw. annehmen, dass werden Ihre Emotionen immer schwächer. Daran erkennen Sie, dass Sie bereit sind, die Sache anzunehmen und abzuschließen. Ansonsten behält das Gefühl die Oberhand und manipuliert Sie in Ihrem Verhalten.
3. Schritt: Betrachten Sie Ihre eigene Haltung
Sehen Sie sich Ihre eigene Erwartungshaltung an, die für Ihre persönliche Enttäuschung verantwortlich ist. Warum hofften Sie auf etwas, das nicht eingetroffen ist? War Ihr Hoffnung realistisch oder haben Sie sich selber etwas vorgemacht? Vielleicht haben Sie gewisse Dinge ausgeblendet und ins Abseits geschoben, so dass Sie keinen realistischen Blick hatten. Erkennen Sie, was in Ihnen falsche Vorstellungen auslöste.
4. Schritt: Entdecken Sie den Wert Ihrer persönlichen Erfahrung
Öffnen Sie Ihre Augen für neue Erkenntnisse aus gemachten Erfahrungen. Was haben Sie daraus gelernt, wie Sie mit Enttäuschungen umgegangen sind? Was hat es in Ihnen selber bewirkt und welche konkreten Schritte können Sie machen, um mit solchen Situationen noch besser umgehen zu können. Ihr ganz persönlicher Erfahrungsschatz beruht auf diesen Erkenntnissen. Vielleicht sind Sie jetzt in der Lage, eine andere Perspektive in ähnlichen Situationen einzunehmen. Dadurch ist es Ihnen möglich, sich anders und effektiver zu verhalten. Sie empfinden womöglich nicht mehr so eine heftige Traurigkeit, wenn Sie eine Enttäuschung erleben. Sie bringen mehr Verständnis für sich und andere auf und sind ehrlicher in der Einschätzung des eigenen Verhaltens. Das hilft Ihnen, schneller über die Sache hinweg zu kommen. Lesen Sie hier weiter: Den Neuanfang nach einer Trennung starten - So werden Sie wieder glücklich! Zum Artikel5. Schritt: Nehmen Sie die Herausforderung an und verändern Sie etwas
Die Herausforderung annehmen bedeutet, aktiv die eigene Handlungsvollmacht zu besitzen. Dazu sind Sie in der Lage, wenn Sie die voran gegangenen Schritte vollzogen haben. Es gibt Ihnen ein schönes Gefühl zu erkennen, dass Sie Ihre Sichtweise, Ihre Gefühle und Ihr Verhalten selber gestalten können und nicht negativen Enttäuschungen ausgeliefert sind. Sie werden staunen, wie Sie mit der Zeit ganz selbstverständlich mit solchen Situationen umgehen.
Enttäuschungen bleiben Ihnen nicht erspart
Sie werden immer wieder Enttäuschungen erleben. Wie sehr diese Sie aus der Bahn werfen hängt von Ihnen selber ab. Beachten Sie die oben genannten Schritte und erfahren Sie, dass Ihnen auf die beschriebene Weise enttäuschende Erlebnisse immer weniger weh tun. Betrachten Sie diese als Schule des Lebens und sehen Sie sie sportlich als Herausforderung an.Welche Enttäuschung ließ Sie persönlich besonders wachsen?
Wie heißt es so schön: Im Leben bekommt man nichts geschenkt. Auch das persönliche Lebensglück müssen sich die meisten Menschen selber erarbeiten. Dazu gehört es, mit Enttäuschungen richtig und konstruktiv umgehen zu lernen. Dabei können Ihre persönlichen Vorstellungen um den Haufen geworfen werden. Macht aber nichts, Ihr Blick wird frei für das Wesentliche und mit Enttäuschungen abschließen ist kein Problem mehr für Sie.Hat Ihnen der Artikel gefallen? Dann teilen Sie ihn bitte: