Die Bonzen und ihre Welt – Gedicht

Die Besprechungen der Abteilung machen Spaß.
Es geht um PR, ein Boden ohne Faß.
Der Rektor möchte dies, der Professor lieber das.
Ein Hik, ein Hak, der Promi muss in den Sack.
Die Veranstaltung, glamourös soll sie sein.
Eingeladen werden nur Leute recht fein.
Sie wollen alle werden gelobt und hofiert,
die feine Gesellschaft ist meist recht ungeniert.
Dann gibt es noch lecker was zu essen.
Und die Getränke darf man nicht vergessen.
Dann kommen die Feinen alle zu uns,
Es gibt teures Büffet und guten Punsch.

Hier spielt das Geld kaum eine Rolle,
ausgegeben wird die Kohle,
was teuer ist, ist grad recht.
Der Lachs muss her und der Hecht.
Das Wissen, die Bildung, ist Sache der Reichen,
ein Niemand, ein Nichts, der soll ganz schnell weichen.
Auch hier ist das Geld das Zentrum der Macht,
der einfache Mann soll bleiben in seinem Schacht.
Die Mitarbeiter zählen hier allesamt nichts,
ihre Arbeit fällt nicht sehr ins Gewicht,
ob sie viel tun oder recht wenig,
zählt hier keinen einzelnen Pfennig.
Das Geld, das Budget, das ist doch da,
Kommt her Ihr Reichen die ganze Schar.
dem Ego des Wichtigen muss man dienen
und der Welt zeigen mit wichtigen Mienen.
Wer Geld und Einfluss hat ist sehr wichtig,
wird hofiert, ob falsch oder richtig.
Die Masse, der Plebs, ist’s, der bezahlt,
Aber so ist das immer und überall halt.
 
Ein Gedicht von Christine Spranger
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